Das Filmfest Cannes ist in diesem Mai wegen der Corona-Krise zwar ausgefallen. Trotzdem haben die Organisatoren ihre Arbeit fortgesetzt und ein Programm mit 56 Filmen aufgestellt.
ARCHIV - Die Auszeichnung der Internationalen Filmfestspiele in Cannes, die «Palme d'or» (zu deutsch: Goldene Palme). Foto: Sebastien Nogier/EPA/dpa
ARCHIV - Die Auszeichnung der Internationalen Filmfestspiele in Cannes, die «Palme d'or» (zu deutsch: Goldene Palme). Foto: Sebastien Nogier/EPA/dpa - sda - Keystone/EPA/Sebastien Nogier

Das Filmfest Cannes ist in diesem Mai wegen der Corona-Krise zwar ausgefallen. Trotzdem haben die Organisatoren ihre Arbeit fortgesetzt und ein Programm mit 56 Filmen aufgestellt.

Bei ihnen seien 2067 Spielfilme eingereicht worden, erklärte Festivalleiter Thierry Frémaux. Das seien rund 200 mehr als im Vorjahr und erstmals mehr als 2000. «Die Krise und die Verzögerungen bei den Prozessen der Post-Produktion hatten also keinen Einfluss auf die Zahl der eingereichten Filme», erklärte der künstlerische Leiter.

In diesem Jahr haben es demnach 56 Filme in die offizielle Auswahl geschafft; 2019 waren es 59. Welche Werke es nun sind, sollte am Mittwochabend verkündet werden. «Diese Auswahl zeigt, dass das Kino lebendiger ist denn je», teilte Frémaux mit. Darunter seien 16 Werke von Frauen, zwei mehr als im Vorjahr.

Das Filmfest Cannes, eines der wichtigsten weltweit, findet traditionell im Mai statt. Wegen der Corona-Pandemie war das in diesem Jahr nicht möglich. Dennoch tun sich die Organisatoren schwer, die Festspiele 2020 offiziell abzusagen.

«Eine Absage war nie eine Option», erklärte Frémaux auch jetzt. Das Festival sei nur 1939 einmal abgesagt worden. Wenn es in diesem Jahr nicht in der regulären Form stattfinden könne, sei es notwendig, eine andere Form zu suchen. «Es konnte nicht einfach verschwinden.»

Mit der Bekanntgabe seiner offiziellen Auswahl will das Festival eigener Aussage nach die Filme fördern. Unklar ist allerdings, welche Auswirkungen dieses Prozedere auf folgende Festspiele haben wird. Ob etwa Venedig Werke mit dem «Gütesiegel Cannes» zeigen wird, bleibt abzuwarten.

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