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Falsche Polizeibeamte in München vor Gericht

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Deutschland,

Immer wieder bringen falsche Polizeibeamte vor allem ältere Menschen um deren Erspartes. Zwei dieser mutmasslichen Betrüger stehen nun in München vor Gericht.

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Ein Mann ist nach einem vermuteten Schussvorfall in München im Krankenhaus verstorben. (Symbolbild) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Schmuck, Gold und Zehntausende Euro Bargeld: Heute (9.30 Uhr) beginnt am Landgericht München I der Prozess gegen zwei mutmassliche Trickbetrüger.

Sie sollen sich als falsche Polizeibeamte ausgegeben und mehrere alte Leute um ein Vermögen gebracht haben. Sie sind wegen gewerbs- und bandenmässigen Betrugs und Bandendiebstahls angeklagt. Der Prozess gegen weitere mutmassliche Mitglieder der Bande hatte bereits am Donnerstag begonnen.

Die Tatorte der angeklagten Taten sind Berlin, Frankfurt und München. In einem Fall sollen die angeklagten Männer eine betagte Münchnerin dazu gebracht haben, Goldmünzen und Geldscheine auf einem Grünstreifen hinter ihrem Haus abzulegen, wo sie dann abgeholt wurden.

Immer wieder fallen vor allem ältere Menschen auf die verbreitete Betrugsmasche herein, bei der angebliche Polizisten - meist aus Callcentern in der Türkei - anrufen und ihre Opfer dazu bringen, Geld, Schmuck und andere Wertgegenstände herauszugeben. Die Polizei warnt immer wieder davor, dennoch sind Betrüger oft erfolgreich.

Das liegt nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) auch daran, dass beim Anruf mit Hilfe manipulierter Rufnummern (des sogenannten Call-ID-Spoofings) oft die örtliche Vorwahl in Verbindung mit dem Polizeinotruf oder der Zentralnummer des LKAs oder des Bundeskriminalamtes (BKA) angezeigt wird. Meist wird der Angerufene dann aufgefordert, einem angeblichen Kollegen Wertgegenstände zu übergeben - entweder um sie vor Diebstahl zu schützen oder weil angebliche Spuren wie Fingerabdrücke gesichert werden müssten.

«Die verwendete Legende wird über Stunden hinweg ausgebaut und die Geschädigten immer stärker unter Druck gesetzt», teilt das LKA dazu mit. «Hierbei werden die Geschädigten so dirigiert, dass eine fortwährende Telefonverbindung besteht, damit die Täter die Kontrolle über die Situation behalten.»

Nach LKA-Angaben steigt die Zahl dieser oder ähnlicher Betrugsdelikte (wie Enkeltrick). 2018 wurden 17.000 Fälle angezeigt, 2019 waren es schon 21.000. Im Schnitt erbeuteten die Betrüger etwa 8000 Euro. «Es wurden jedoch bereits einige Fälle bekannt, bei welchen die Opfer um sechsstellige Beträge betrogen wurden», sagte ein LKA-Sprecher.

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