Experten fordern Grippeimpfung aller Kinder
Die STIKO empfahl bisher gesunden Kindern keine Grippeimpfung. Eine Kommission fordert nun dies zu ändern, bevorzugt als Nasenspray statt einer Spritze.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät derzeit, gesunde Kinder nicht generell gegen Grippe zu impfen. Nur Risikokinder sollen geimpft werden, wie «Kassenärztliche Vereinigung Hamburg» berichtet.
Kinder mit chronischen Krankheiten oder im Haushalt mit Risikopersonen sind laut Empfehlung eingeschlossen. Eine Expertenkommission fordert hingegen eine Ausweitung auf alle Kinder ab sechs Monaten bis 18 Jahren.
Das sei unabhängig vom Gesundheitszustand, wie «Bündnis Kinder- und Jugendgesundheit» erläutert.
STIKO und die neueren Empfehlungen
Impfen solle zusätzlich das Personal in Kitas und Schulen einschliessen, um Übertragungen zu vermeiden. Die Grippeimpfung per Nasenspray wird als schonendere Alternative diskutiert.
Der nasale Lebendimpfstoff wirkt direkt in der Nasenschleimhaut und bietet eine breite Immunantwort, erläutert die «Apotheken Umschau». Für Erstimpfungen sind zwei Dosen nötig.
Die STIKO hat neue Impfstoffvarianten für Ältere empfohlen. Es sei dabei aber keine generelle Kinderimpfung vorgesehen, wie in der Übersicht bei «RKI Epidemiologisches Bulletin» zu lesen ist.
Für Kinder bleibt der Fokus auf Risikoindikationen.
Nasenspray als Grippeimpfung
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert wiederum verstärkt die Impfung aller Kinder, wie die «AOK» beschreibt. Die Rolle gesunder Kinder als Virenüberträger wird betont, besonders zum Schutz älterer Verwandter.

Das Nasenspray ist erst ab zwei Jahren zugelassen und für bestimmte Risikogruppen nicht geeignet, darunter Asthmatiker, betont die «Ärzte Zeitung».
Die breite Empfehlung einer Kinder-Grippeimpfung mit Nasenspray könnte die Impfbereitschaft steigern und die Ausbreitung wirksam verringern, erklären Experten.












