Boris Johnson will bei der nächsten britischen Parlamentswahl antreten. Bei Erfolg könnte er sich wieder für den Vorsitz der Konservativen bewerben.
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Boris Johnson, ehemaliger Premierminister von Grossbritannien, geht die Downing Street entlang. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson will offenbar zurück ins britische Unterhaus.
  • Der Ex-Premier tritt laut einer «Johnson-nahen Quelle» bei der Parlamentswahl 2024 an.
  • Die örtlichen Konservativen haben dem 58-Jährigen ihr Vertrauen ausgesprochen.

Der ehemalige Premierminister Boris Johnson will bei der nächsten Parlamentswahl wieder fürs britische Unterhaus kandidieren.

Der konservative Politiker werde im Londoner Wahlkreis Uxbridge and South Ruislip antreten, meldete die Nachrichtenagentur PA am Donnerstag unter Berufung auf eine «Johnson-nahe Quelle».

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Boris Johnson hält seine letzte Rede als britischer Premier. - keystone

Die örtlichen Konservativen sprachen dem 58-Jährigen ihr Vertrauen aus. Sollte Johnson bei der 2024 erwarteten Abstimmung wieder der Sprung ins Parlament gelingen, könnte er sich erneut für den Vorsitz seiner Konservativen Partei bewerben.

Johnson musste nach Skandalen zurücktreten

Allerdings droht dem Ex-Premier Gegenwind, falls eine parlamentarische Untersuchung ergibt, dass er in der «Partygate»-Affäre um Lockdown-Partys in der Downing Street das Parlament belogen hat. Er musste im Juli 2022 nach einer Reihe von Skandalen zurücktreten. Seitdem hat er gegen hohe Gagen weltweit Reden gehalten. Zuletzt meldete er sich aber mehrmals aus seinem Wahlkreis zu Wort, den er seit 2015 vertritt.

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Boris Johnson, ehemaliger Premierminister von Grossbritannien. - Peter Dejong/AP/dpa

Alle Tory-Abgeordneten müssen bis Montag entscheiden, ob sie 2024 wieder antreten, wie der Sender Sky News berichtete. In Umfragen liegt die oppositionelle Labour-Partei derzeit deutlich in Führung. Auch deshalb haben bereits zahlreiche Konservative einen Verzicht angekündigt. Darunter sind auffallend viele jüngere Abgeordnete wie Dehenna Davison (29), William Wragg (34) sowie Chloe Smith (40), die unter Kurzzeit-Regierungschefin Liz Truss als Arbeitsministerin fungierte. Auch mehrere Labour-Abgeordnete haben ihren Abschied angekündigt, ihr Durchschnittsalter liegt aber deutlich höher.

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