In der Affäre um illegale Lockdown-Partys in der Londoner Downing Street hat der Ex-Chefberater von Premierminister Boris Johnson die Regierung belastet.
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Boris Johnson (M), Premierminister von Grossbritannien, besucht das Stow Health Vaccination Centre, in dem sich Personen mit einer Auffrischungsimpfung (Booster) gegen das Coronavirus impfen lassen. Foto: Jeremy Selwyn/Evening Standard/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Jeremy Selwyn/Evening Standard
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mitarbeiter der britischen Regierung habe im Mai 2020 zu einem Gartenfest eingeladen.
  • Ex-Chefberater Dominic Cummings belastet die Regierung nun schwer.

In der Affäre um angeblich illegale Lockdown-Partys in der Downing Street hat der Ex-Chefberater von Boris Johnson die Regierung belastet.

Laut Dominic Cummings hatte ein führender Mitarbeiter im Regierungssitz per Email zu einer Veranstaltung am 20. Mai 2020 im Garten eingeladen.

Er selbst habe bereits im Vorfeld davor gewarnt, dass es sich um einen Verstoss gegen die strengen Lockdown-Regeln handle. Dies schrieb der Ende 2020 im Streit aus der Regierung ausgeschiedene Cummings in einem am Freitag veröffentlichten Blogeintrag. Man habe ihn aber ignoriert.

Käse und Wein im Garten

Ein im «Guardian» veröffentlichtes Foto zeige hingegen keinen Verstoss, behauptete Cummings. Darauf zu sehen: Der Ex-Berater und der Regierungschef Johnson im Mai 2020 bei Käse und Wein im Garten der Downing Street 10.

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Dominic Cummings, der ehemalige leitende Berater des britischen Premierministers Boris Johnson. (Archivbild) - sda - Keystone/PA Wire/Yui Mok

Es habe sich um den Ausklang von Sitzungen gehandelt, die damals wegen der geringeren Ansteckungsgefahr häufig im Freien stattgefunden hätten. Zu der Zeit galten aufgrund der Corona-Pandemie strenge Kontaktbeschränkungen.

Eine interne Untersuchung soll derzeit klären, ob die Regierung gegen die eigenen Lockdown-Regeln verstossen hat. Im Fokus stehen mehrere angebliche Partys im Dezember 2020. Johnson steht wegen der Vorwürfe bereits seit Wochen unter Druck.

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