Von Somalia nach Norwegen, Abdullahi Mire erhält den Nansen-Preis des UNHCR für seine Bildungsprojekte in Kenia.
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Abdullahi Mire gewinnt den UNHCR-Flüchtlingspreis. - Instagram/@mireabdullahi

Der ehemalige Flüchtling Abdullahi Mire aus Somalia erhält in diesem Jahr den Nansen-Preis des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR). Die Organisation würdigte seine Bildungsprojekte in Kenia, wo er unter anderem mit Bewohnern von Flüchtlingslagern drei Büchereien einrichtete. «Abdullahi Mire ist der lebende Beweis, dass tiefgreifende Ideen in vertriebenen Gemeinschaften entstehen können», teilte UNHCR-Chef Filippo Grandi am Dienstag in Genf mit.

Vor einem Jahr hatte die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel den Nansen-Flüchtlingspreis erhalten. Gewürdigt wurde ihr Einsatz für Flüchtlinge auf dem Höhepunkt der Syrienkrise 2015 und 2016.

Merkel in Genf geehrt
Merkel wurde 2022 in Genf geehrt. (Archivbild) - POOL/AFP

Mire (36) stammt aus dem Krisenstaat Somalia am Horn von Afrika. Er wuchs als Flüchtling im Nachbarland Kenia auf, ehe er eine neue Heimat in Norwegen fand. Er kehrte aber nach Kenia zurück, um den Menschen in Flüchtlingslagern zu helfen.

Eine Auszeichnung nicht nur für ihn allein

«Dieser Preis ist nicht nur für mich», zitiert das UNHCR den Gewinner. «Er ist für alle Freiwilligen und die Kinder in den Schulen.»

Der mit 150'000 Dollar dotierte Preis ist nach dem norwegischen Wissenschaftler, Humanisten und ersten Hochkommissar für Flüchtlinge Fridtjof Nansen benannt. Er geht seit 1954 an eine Person oder Organisation, die sich besonders für Flüchtlinge, Binnenvertriebene oder Staatenlose eingesetzt hat.

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