Rund zwei Millionen Flüchtlinge warten in diesem Jahr auf eine Umsiedlung in sichere Länder. Laut UN-Flüchtlingshilfswerk dürften es nächstes Jahr mehr sein.
Sudan
Flüchtlinge aus dem Sudan in Ägypten: Warten auf medizinische Versorgung. (Archivbild) - Lobna Tarek/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Flüchtlinge nimmt laut UN-Flüchtlingshilfswerk immer mehr zu.
  • Rund zwei Millionen Flüchtlinge warten in diesem Jahr auf eine Umsiedlung.
  • Nächsten Jahr dürften es sogar 2,4 Millionen sein.
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Immer mehr Flüchtlinge warten nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) dringend auf die Umsiedlung in sichere Länder. In diesem Jahr sind es zwei Millionen, im kommenden Jahr dürften es 2,4 Millionen sein. Dies berichtete das UNHCR am Montag in Genf.

Dem gegenüber gibt es aber kaum Angebote von Ländern, Flüchtlinge aufzunehmen. Weniger als ein Prozent der Flüchtlinge, die eine neue Heimat brauchen, können tatsächlich umgesiedelt werden, sagte eine UNHCR-Sprecherin. Im vergangenen Jahr seien nur knapp 60 000 Flüchtlinge umgesiedelt worden.

Bedarf gebe es vor allem bei Familien mit kranken Kindern oder Opfern von Verfolgung und Folter. Die in ihren Zufluchtsländern keine adäquate medizinische Behandlung oder Sicherheit fänden.

Rettung für stark gefährdete Menschen

«Die Umsiedlung ist ein entscheidender Rettungsanker für die am stärksten gefährdeten Menschen», sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi. Traditionell bieten die USA, Kanada und Australien sowie europäische Länder Plätze für die Umsiedlung von bedürftigen Flüchtlingen an.

Vor allem syrische Flüchtlinge in der Türkei brauchen dem UNHCR zufolge langfristige Perspektiven in anderen Ländern. Ebenso warteten Hunderttausende, die im Iran, Libanon und Äthiopien Zuflucht fanden, anderswo ein neues Leben zu beginnen. Vor allem Menschen aus Syrien, Afghanistan, Südsudan, Myanmar und der Demokratischen Republik Kongo benötigen dringend eine neue Heimat.

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