Der Iran hat angekündigt, Uran künftig bis zu 60 Prozent anzureichern. Die europäischen Länder verurteilen diese Pläne.
atom iran
Archivfoto der iranischen Atomanlage Buschehr von 2009. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die iranische Atomanlage in Natans wurde am Sonntag angegriffen.
  • Am Dienstag informierte Teheran, Uran künftig bis zu 60 Prozent anreichern zu wollen.
  • Dieser Plan wird von europäischen Ländern verurteilt.

Deutschland, Frankreich und Grossbritannien haben Pläne des Irans verurteilt, Uran künftig bis zu 60 Prozent anzureichern.

«Dies ist eine ernste Entwicklung, da die Herstellung von hoch angereichertem Uran einen wichtigen Schritt zur Produktion einer Nuklearwaffe darstellt», teilten die Aussenministerien der drei Länder am Mittwoch in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Der Iran habe keinen glaubwürdigen nicht-militärischen Bedarf für spaltbares Material mit solch hohem Reinheitsgrad.

Iranische Atomanlage wurde angegriffen

Teheran hatte am Dienstag über diese Pläne informiert, nachdem am Sonntag eine Anlage zur Urananreicherung in Natans angegriffen worden war. Die iranische Führung spricht von einem «Terrorakt» und macht Israel dafür verantwortlich.

Atomanlage Natans
Das Satellitenfoto von Planet Labs Inc. zeigt die iranische Nuklearanlage Natans am 07.04.2021. - Keystone

Die iranische Ankündigung drohe die diplomatischen Bemühungen zur Rettung des Atomabkommens aus dem Jahr 2015 zu stören. Davor warnten die Sprecher der drei Aussenministerien. Am Donnerstag sollen in Wien erneut hochrangige Diplomaten aus diesen drei Ländern sowie aus den USA, Russland, China und dem Iran zusammenkommen.

Um den Pakt wiederherzustellen, müsste Washington Sanktionen aufheben, während der Iran sein Atomprogramm wieder zurückfahren müsste. Über die Abfolge dieser Schritte wird verhandelt.

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