Versteckte Kosten, laxe Bonitätsprüfung: Manche Online-Kredite bringen Menschen schnell in finanzielle Schwierigkeiten. Um Verbraucher davor zu schützen, will die EU nun die Richtlinie verschärfen.
Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU sollen künftig bei Online-Krediten besser geschützt werden.
Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU sollen künftig bei Online-Krediten besser geschützt werden. - Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU werden künftig bei der Aufnahme von Schulden im Internet sowie bei Online-Käufen auf Kredit besser geschützt.

Nun einigten sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten auf die sogenannte Verbraucherkreditrichtlinie.

So sollen Informationen über Kredite besonders klar und verständlich gemacht werden. Zugleich soll die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern besser kontrolliert werden. Ziel ist es, Menschen vor Überschuldung und finanziellen Schwierigkeiten zu schützen.

Die neuen Regeln zielen etwa darauf ab, dass bestehende Schutzregeln in Zukunft auch für Kredite unter 200 Euro gelten sowie für Crowdlending, wobei etwa eine Online-Plattform Geld von Privatpersonen an andere Personen oder Unternehmen vermittelt. Auch Online-Käufe, bei denen Verbraucher erst später zahlen, fallen unter die neuen Regeln.

Der Europaabgeordnete Malte Gallee (Grüne), der an den Verhandlungen teilnahm, begrüsste die Einigung. Die neue Richtlinie verbessere den Schutz von Verbrauchern und Verbraucherinnen im Kreditbereich und leiste einen wichtigen Beitrag, um wachsende Überschuldung zu verhindern. «Was aussieht wie ein Kredit, soll auch behandelt werden wie ein Kredit», teilte Gallee mit.

Die Einigung muss noch formell vom Parlament und den Ländern bestätigt werden, das gilt aber als Formsache.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ParlamentEuroEU