EU

EU will bessere Arbeitsbedingungen auf Online-Plattformen

DPA
DPA

Belgien,

Millionen von Plattform-Beschäftigten sind freiberuflich tätig – das könnte sich bald ändern. Doch nicht alle sehen in den Plänen des EU-Parlaments Vorteile.

Das EU-Parlament setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen für Onlineplattform-Beschäftigte ein.
Das EU-Parlament setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen für Onlineplattform-Beschäftigte ein. - Sebastian Gollnow/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Europäische Parlament will die Arbeitsbedingungen für Beschäftigte von Online-Plattformen wie Bolt, Uber, Gorillas und weiteren Lieferdiensten verbessern.

In einer solchen Beschäftigung sei man Sklave des Algorithmus, sagte die sozialdemokratische Europaabgeordnete Elisabetta Gualmini, am Donnerstag in einer Sitzung des EU-Parlaments in Brüssel. Hintergrund ist ein Vorschlag der EU-Kommission, nach denen Onlineplattform-Beschäftigte künftig besser abgesichert werden sollen. Die EU-Staaten sowie das Parlament müssen sich noch auf einen Kompromiss einigen.

Millionen von Plattform-Beschäftigten könnten dem Vorschlag nach wie Angestellte eingestuft werden – und nicht wie bisher wie Freiberufler. Damit hätten sie Anspruch auf grundlegende Arbeitnehmerrechte wie Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung, sagte die SPD-Europaabgeordnete Gaby Bischoff. Die Europaabgeordnete der Linke Özlem Alev Demirel begrüsste das Vorhaben. Die Beschäftigten hätten damit auch das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren und kollektiv Tarifverträge auszuhandeln, sagte sie.

Skepsis bei der FDP, Zustimmung von Gewerkschaften

Mit dem Vorschlag soll zudem geregelt werden, wie digitale Arbeitsplattformen Algorithmen und künstliche Intelligenz zur Überwachung und Bewertung von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen einsetzen sollten.

Die FDP-Europaabgeordnete Svenja Hahn steht dem Vorschlag skeptisch gegenüber. Ihrer Ansicht nach schaffe er Solo-Selbstständigkeit weit über Liefer- oder Fahrdienste hinaus ab. «Faktisch würden alle Personen, die ihre Dienstleistungen über digitale Arbeitsplattformen anbieten, in ein Angestelltenverhältnis gezwungen», sagte Hahn. Dieser Ansicht widersprach Gualmini am Donnerstag vehement.

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi betonte, dass die «Scheinselbstständigkeit und Ausbeutung auf diesem Schattenarbeitsmarkt» wirksam eingedämpft werden müsse.

Verhandlungen zu dem Vorschlag der Kommission zwischen den EU-Staaten gestalteten sich schon früher schwierig. Diese waren vorerst unter anderem an Deutschland gescheitert, weil die Bundesregierung sich auf keine Position einigen konnte.

Kommentare

Weiterlesen

Handy
Polizeien warnen
Migros Mario Irminger Brot-Preise
276 Interaktionen
Billig-Brot-Preise

MEHR IN NEWS

Russian President Putin meets US Special Envoy Witkoff at Kremlin
521 Interaktionen
Drohte zuvor Europa
Pete Hegseth
Umstrittener Angriff
Euromillions
3 Interaktionen
Chance am Freitag
Nationalgarde Schüsse
Todesstrafe droht

MEHR EU

Online-Kriminelle
1 Interaktionen
In der EU
von der leyen
12 Interaktionen
Für Rüstungsprojekte
Chinas Exporte steigen
1 Interaktionen
Umfrage
Weihnachtsgeschenke Spielzeug
5 Interaktionen
Laut Europol

MEHR AUS BELGIEN

marco rubio
42 Interaktionen
Nato-Treffen
Rutte
11 Interaktionen
Nato-Generalsekretär
Martin Pfister
46 Interaktionen
In Brüssel
Pfister Rutte
4 Interaktionen
Bundesrat