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EU-Parlament will bessere Arbeitsbedingungen für Plattformarbeiter

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Frankreich,

Die EU plant, die Arbeitsbedingungen für Millionen von Online-Plattformarbeitern zu verbessern.

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EU-Parlament in Brüssel. (Archivbild) - Keystone

Sie bringen das bestellte Essen oder fahren die Menschen nach Hause: Sogenannte Plattformarbeitende. Die Europäische Union (EU) will ihnen nun mehr Rechte verschaffen. Das EU-Parlament hat am Mittwoch für bessere Rechte von Millionen Arbeitnehmern auf Online-Plattformen gestimmt.

Die Abgeordneten sprachen sich in Strassburg für neue Vorgaben aus, die unter anderem Scheinselbstständigkeit verhindern sollen. Künftig wird anders als bislang eine Anstellung vermutet: Die Unternehmen müssen beweisen, dass kein Beschäftigungsverhältnis besteht.

Nach Angaben der EU-Kommission arbeiten knapp 30 Millionen Menschen in der EU als sogenannte Plattformarbeiter. Gemeint sind damit Menschen, die ihre Dienste über eine Online-Plattform anbieten – etwa als Essenslieferant oder Fahrerin. Nach Schätzungen der Behörde sind davon circa 5,5 Millionen Menschen scheinselbstständig.

Künstliche Intelligenz und Datenschutz

Das Gesetz soll den Angaben zufolge auch die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz regeln: Eine Person, die auf einer Plattform arbeitet, darf demnach nicht aufgrund einer Entscheidung entlassen werden, die ein Algorithmus oder ein automatisiertes Entscheidungssystem getroffen hat. Ausserdem wird den Plattformen die Verarbeitung bestimmter Arten von personenbezogenen Daten untersagt.

Viele Unternehmen hätten in den vergangenen Jahren Rekordumsätze auf dem Rücken der Plattform-Arbeitnehmenden erwirtschaftet, die häufig als Scheinselbstständige ohne soziale Absicherung für sie arbeiten, sagte die arbeits- und sozialpolitische Sprecherin der Europa-SPD, Gaby Bischoff: «Die neuen Regeln werden Millionen Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen, Löhne und soziale Absicherung ermöglichen». Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch zustimmen, das gilt aber als Formsache.

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