EU

EU-Länder wollen weniger Essensabfälle und Kleidungsmüll

Keystone-SDA
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Luxemburg,

Die EU-Staaten planen, die Menge an verschwendeten Lebensmitteln und Kleidungsstücken bis 2030 erheblich zu reduzieren.

Blick in die Tonne: Menschen werfen zuhause pro Jahr 631 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weg. (Archivbild)
Blick in die Tonne: Menschen werfen zu Hause pro Jahr mehrere Millionen Tonnen an Lebensmitteln weg. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA-Zentralbild/Z1022/_PATRICK PLEUL

Nach dem Willen der EU-Staaten sollen in der Europäischen Union weniger Essen und Kleidung weggeschmissen werden. In der EU entstehen jährlich fast 59 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle oder rund 130 Kilogramm pro Kopf. Das entspricht laut der EU-Kommission einem Wert von geschätzt 132 Milliarden Euro.

Die Umweltministerinnen und -minister der EU-Länder verständigten sich am Montag in Luxemburg darauf, dass bis 2030 Lebensmittelabfälle, die im Detailhandel und beim Konsum – etwa zu Hause oder in Restaurants – entstehen, um 30 Prozent pro Kopf reduziert werden sollen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Lebensmittelmüll, der in Herstellung und Verarbeitung entsteht, soll um zehn Prozent verringert werden.

Kampf gegen den Textilabfall

Daneben soll das Thema Kleidungsmüll angegangen werden. Unter anderem sollen Modemarken und Textilhersteller künftig nach Willen der Länder die Kosten für die Sammlung und Behandlung von Textilabfällen mittragen.

Grundlage für die Position der Staaten ist ein Vorschlag der EU-Kommission aus dem vergangenen Jahr. Das Europaparlament einigte sich im März auf eine Position. Die beiden Co-Gesetzgeber müssen nun gemeinsam einen Kompromiss aushandeln, dann können die neuen Vorschriften in Kraft treten.

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Kommentare

User #6517 (nicht angemeldet)

Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem. Nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen werden jedes Jahr weltweit etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet und gehen verloren, was etwa einem Drittel der weltweiten Produktion entspricht. In der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung wird klar das Ziel formuliert, bis 2030 die weltweite Pro-Kopf-Lebensmittelverschwendung im Einzelhandel und Konsum zu halbieren und die Lebensmittelverluste in Produktion und Versorgung zu reduzieren. Um die Lebensmittelverschwendung einzudämmen, führen einige Länder weiterhin Richtlinien und Maßnahmen ein, setzen sich aktiv für das Konzept der Erhaltung und des Umweltschutzes durch Gesetzgebung, Werbung, technologische Innovation und andere Mittel ein, reduzieren wirksam den Lebensmittelverlust vom „Feld“ auf den „Tisch“ und fördern ihn Anti-Catering-Abfallarbeit und bestimmte Ergebnisse erzielen.

User #1617 (nicht angemeldet)

Weshalb lässt man diese Verpackungen zu? Bis Ende der 80er hatten wir schlimmsten Falles etwas Glas als Abfall zu verzeichnen wenn Leute z.B. ihren Getränke-Abfall liegen liessen. Das meiste wurde zurück gebracht weil jede Flasche -.50 gab. Hat mehrheitlich funktioniert. Dann kamen "kluge Leute" und ... der Staat hat's zugelassen. Weshalb? Es war gut und umweltfreundlich. Anstatt es noch effizienter zu machen wurde es abgeschafft. Wir gingen in Zürich an der Seefeldstrasse auch noch mit dem Milchkesselchen unsere Milch in der Käserei abholen. Ganz ohne Abfall.

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