EU erkennt im Jahr 2020 weniger schutzberechtigte Asylbewerber an
Die Anzahl an Menschen, die 2020 in den EU-Staaten Asyl oder einen Schutzstatus bekamen, ist weiter gesunken.

Das Wichtigste in Kürze
- Es gab einen Rückgang von fünf Prozent bei Menschen mit Asyl oder Schutzstatus in der EU.
- Bereits im Vorjahr ist diese Zahl um sechs Prozent gesunken.
- Syrer und Syrerinnen erhielten 2020 am häufigsten einen Schutzstatus.
Die Zahl der Menschen, die in den 27 EU-Staaten Asyl oder einen anderen Schutzstatus bekommen haben, ist 2020 weiter gesunken. Wie die EU-Statistikagentur Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte, wurde insgesamt 281'000 Personen ein Schutzstatus gewährt. Im Vergleich zu 2019 entspricht dies einem Rückgang um 5 Prozent. Im Vorjahr war die Zahl bereits um 6 Prozent gesunken.
Die meisten positiven Bescheide stellte Deutschland als grösster EU-Staat aus: 98'000 oder 35 Prozent der Gesamtmenge. Es folgen Spanien (51'200), Griechenland (35'800), Frankreich (29'400) und Italien (21'300). Eurostat zufolge sind die fünf Länder für 80 Prozent der EU-weit positiv beschiedenen Anträge verantwortlich.
Nach wie vor erhielten Syrerinnen und Syrer am häufigsten einen Schutzstatus: 74'700 Mal. Menschen aus Venezuela landeten mit 47'100 positiven Bescheiden auf dem zweiten Platz. Fast alle (96 Prozent) wurden in Spanien aufgenommen, 60 Prozent der Syrer von Deutschland.