EU beschäftigt sich ebenfalls mit Verantwortung von Unternehmen
Auch die EU setzt sich mit der Verantwortung von Unternehmen auseinander. Nächstes Jahr wird ein Vorschlag für ein sogenanntes Lieferkettengesetz gemacht.

Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Kommission will nächstes Jahr einen Vorschlag für ein Lieferkettengesetz machen.
- Dabei geht es um die Verantwortung der Unternehmen bezüglich Menschenrechte und Umwelt.
- Eine Studie zeigte, dass Unternehmen seine Lieferketten nicht genügend prüfen.
Nicht nur in der Schweiz beschäftigt sich die Politik mit der Verantwortung von Unternehmen beim Umweltschutz und Menschenrechten. Die EU-Kommission will im kommenden Jahr einen Vorschlag für ein sogenanntes Lieferkettengesetz präsentieren. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
In diesem Gesetz wird es um Regeln der Sorgfaltspflicht von Unternehmen bei der Prüfung von Menschenrechten und Umweltauswirkungen gehen. Eine Ende Februar präsentierte Studie der EU-Kommission hatte nämlich gezeigt: Nur jedes dritte Unternehmen in der EU prüft seine globale Lieferkette in Bezug auf Menschenrechte und Umweltauswirkungen genügend sorgfältig.
Mehrheit der Unternehmen sprach sich für EU-weite Regelung aus
In einer Mitteilung schrieb die Brüsseler Behörde damals: Eine Mehrheit der befragten Unternehmen habe sich für eine EU-weite Regelung ausgesprochen.

Laut EU-Justizkommissar Didier Reynders haben die Unternehmen dies mit Rechtssicherheit begründet. «Ich werde sicherstellen, dass die Resultate dieser wichtigen Studie bei unserer künftigen Arbeit berücksichtigt werden», sagte Reynders.
Im kommenden Jahr will die EU-Kommission einen entsprechenden Gesetzesvorschlag präsentieren. Wie dieser konkret aussehen soll, ist zurzeit jedoch offen. Auch ist noch nicht klar, wann 2021 der Vorschlag kommen soll.