Der erste Prozess in der Ukraine soll wegen Kriegsverbrechen beginnen. Im Zentrum des Prozesses steht ein russischer Soldat.
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Foto einer im Ukraine-Krieg zerbombten Shopping-Mall in Kiew vom 24. März 2022. - EPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der erste Prozess zu Kriegsverbrechen in der Ukraine startet in der kommenden Woche.
  • Ein russischer Soldat steht dabei vor Gericht.

In der Ukraine soll der erste Prozess wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen gegen einen russischen Soldaten kommende Woche beginnen.

Nach ukrainischen Medienberichten wurde die Verhandlung am Freitag von einem Gerichtauf Antrag der Staatsanwaltschaft auf kommenden Mittwoch verlegt. Damit ist sie öffentlich zugänglich. Dem Soldaten wurden demnach ein Pflichtverteidiger und ein Übersetzer gestellt.

Dem 21-Jährigen wird vorgeworfen, im Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine einen 62-Jährigen erschossen zu haben, weil er telefonierte. Zuvor hatten die Soldaten ein Auto von Zivilisten requiriert, da ihr eigenes Fahrzeug zerstört worden war.

Geständnis per Video

Die Vorgänge waren von dem Verdächtigen in einem vom Geheimdienst SBU veröffentlichten Videogeständnis geschildert worden. Eine Verurteilung gilt demnach als sicher. Dem Mann droht eine lebenslange Haft.

Russland hatte die Ukraine Ende Februar ohne Kriegserklärung angegriffen. Kiew wirft der russischen Armee auch gestützt auf Berichte von internationalen Menschenrechtsorganisationen massive Kriegsverbrechen vor. Vor allem nach dem Rückzug der Russen aus Butscha und Borodjanka hatten Bilder von offensichtlich Hingerichteten weltweit für Entsetzen gesorgt.

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