Recep Tayyip Erdogan

Erdogan will Truppen nach Libyen schicken

DPA
DPA

Türkei,

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will sich Anfang Januar für die Entsendung von Truppen nach Libyen die Erlaubnis des Parlaments holen.

Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, begrüsst Mitglieder der Regierungspartei AKP während eines Treffens in Ankara. Foto: Murat Kula/Turkish Presidency/dpa
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, begrüsst Mitglieder der Regierungspartei AKP während eines Treffens in Ankara. Foto: Murat Kula/Turkish Presidency/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Basierend auf dem Memorandum zur Sicherheits- und Militärzusammenarbeit ist das Erste, was wir tun werden, sobald das Parlament öffnet, eine Resolution für die Entsendung von Soldaten vorzulegen», sagte Erdogan während einer Rede vor Provinzvorstehern am Donnerstag.

Dort hat seine Regierungspartei AKP gemeinsam mit dem Koalitionspartner MHP eine Mehrheit.

«Basierend auf dem Memorandum zur Sicherheits- und Militärzusammenarbeit ist das Erste, was wir tun werden, sobald das Parlament öffnet, eine Resolution für die Entsendung von Soldaten vorzulegen», sagte Erdogan während einer Rede vor Provinzvorstehern am Donnerstag. Am 8. oder 9. Januar werde diese dann verabschiedet. So werde man die legitime Führung in Libyen, die die Türkei «eingeladen» habe, viel wirksamer unterstützen können.

Es wurde zunächst nicht klar, um welche Art Truppen es sich handeln soll. Die Türkei und die Einheitsregierung in Libyen hatten zuvor ein umfassendes Abkommen zur Sicherheits- und Militärkooperation geschlossen. Das erlaubt es der Türkei laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, militärische Ausbilder und Berater zu schicken.

Ankara habe auch die Genehmigung für gemeinsame Militärübungen und dürfe auf Anfrage Waffen und Militärfahrzeuge nach Libyen senden, hiess es weiter. Weiterhin verpflichte sich die Türkei, beim Aufbau einer Schutztruppe zu helfen, die polizeiliche und militärische Aufgaben übernehmen soll. Um Kampftruppen zu schicken, benötigt Erdogans Regierung eine gesonderte Zustimmung des Parlaments.

In Libyen tobt seit dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg. Dabei konkurrieren die von den UN anerkannte Einheitsregierung von Fajis al-Sarradsch und der mächtige General Chalifa Haftar um die Macht. Haftars selbst ernannte Libysche Nationalarmee (LNA) versucht seit April, die Hauptstadt Tripolis einzunehmen. Ankara unterstützt Al-Sarradsch. Auf der Seite Haftars stehen unter anderem Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate. Auch Russland soll den General im Krieg unterstützen.

Kommentare

Weiterlesen

Migros
23 Interaktionen
Wegen Aldi
3 Interaktionen
Nach Trump-Deal

MEHR IN NEWS

Flash Crash
Turbulenzen
Magdeburg
Anschlag in 2024
OnePlus 15 Display
Displaypower

MEHR RECEP TAYYIP ERDOGAN

Donald Trump
12 Interaktionen
Öl-Stopp
Trump Erdogan
6 Interaktionen
In Washington
Recep Tayyip Erdogan
15 Interaktionen
Vorwand
trump
4 Interaktionen
Handel & Militär

MEHR AUS TüRKEI

erdogan
6 Interaktionen
Wiederaufbau
Erdogan
2 Interaktionen
Erste Phase
Gaza-Hilfsflotte
449 Interaktionen
Zwei Tage in Israel