Zwischen Erdogan und dem israelischen Präsidenten Isaak Herzog kam es zu einem seltenen Gespräch.
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Der türkische Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. (Archivbild) - Keystone

In einem seltenen Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die grosse Bedeutung der wechselseitigen Beziehungen beider Länder für die Sicherheit und Stabilität im Nahen Osten hervorgehoben.

Wie die türkische Präsidentschaft am Montag mitteilte, sagte Erdogan während des Gesprächs mit dem neuen israelischen Staatschef Isaak Herzog, trotz Meinungsverschiedenheiten wolle die Türkei den Dialog mit Israel aufrechterhalten.

Die Beziehungen zwischen der Türkei und Israel sind äusserst angespannt. Während der Eskalation zwischen radikalen Palästinenserorganisationen und Israel im Mai hatte Erdogan Israel «Terrorismus» vorgeworfen.

Am Samstag war Erdogan mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zusammengekommen. Bei dem Treffen hatte er nach Angaben aus Ankara betont, dass die Türkei angesichts der «Unterdrückung Palästinas durch Israel nicht schweigen» werde.

Zu Herzog sagte Erdogan nach Angaben seines Büros, die internationale Gemeinschaft erwarte im Nahost-Konflikt eine «permanente und umfassende Zwei-Staaten-Lösung». Potenzial für eine Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Israel sehe er unter anderem in den Bereichen Energie, Tourismus und Technologie.

Herzog war in der vergangenen Woche als israelischer Staatspräsident vereidigt worden. Der frühere Chef der linksgerichteten Arbeitspartei gilt als Befürworter einer Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.

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