Recep Tayyip Erdogan bietet sich als Vermittler für Verhandlungen über eine Waffenstillstandszone um das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja.
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erdogan bietet sich im Saporischschja-Konflikt als Vermittler an.
  • Es geht um Verhandlungen über einen Waffenstillstand um das besetzte Atomkraftwerk.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich als Vermittler in Verhandlungen über eine Waffenstillstandszone um das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine angeboten.

Im Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe Erdogan eine Herangehensweise nach Vorbild des Getreideabkommens angeboten, teilte der türkische Präsidialpalast am Mittwoch mit.

Die Ukraine und Russland hatten im Juli unter UN-Vermittlung jeweils getrennt mit der Türkei Abkommen abgeschlossen, um nach monatelanger Blockade von drei Häfen Getreideausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen.

Verhandlungen um das Atomkraftwerk Saporischschja

Das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine war in den letzten Wochen schwer umkämpft. Mehrfach wurde die Anlage getroffen, was international die Sorge vor einem Nuklearunglück erhöhte. Der Chef der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hatte kürzlich Verhandlungen mit Vertretern Russlands und der Ukraine zu dem ukrainischen Atomkraftwerk aufgenommen.

In dem Telefonat mit Selenskyj kritisierte Erdogan, die Scheinreferenden über einen Beitritt besetzter Regionen in der Süd- und Ostukraine zu Russland würden Bemühungen zur «Wiederbelebung des diplomatischen Prozesses» untergraben.

Die Scheinreferenden werden weltweit nicht anerkannt. Der Grund dafür ist, dass sie unter Verletzung ukrainischer und internationaler Gesetze sowie ohne demokratische Mindeststandards abgehalten wurden.

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