Ende einer Ära: Deutsches Atomkraftwerk Gundremmingen gesprengt
Die Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerks Gundremmingen sind gesprengt worden. Gundremmingen war lange einer der grössten Atomstandorte in Deutschland.

In Bayern sind am Samstag die beiden Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerks Gundremmingen im Landkreis Günzburg gesprengt worden. Die 160 Meter hohen Türme wurden planmässig durch ein vom Energiekonzern RWE beauftragtes Sprengunternehmen zerstört.
Bei regnerischem Wetter verfolgten zahlreiche Schaulustige ausserhalb einer Sperrzone die Sprengung der Türme, die in den vergangenen fast 50 Jahren zum markanten Wahrzeichen in der Region geworden waren.
Die Kühltürme waren in den Jahren 1977 bis 1980 errichtet worden. An ihrer Oberkante hatten sie einen Durchmesser von fast 129 Metern. Der Abriss der Kühltürme ist Teil des planmässigen Rückbaus des Atomkraftwerks.
Seit 2021 vom Netz
Als Folge des Atomausstiegs wurde die Stromproduktion in Block C des Kraftwerks 2021 endgültig eingestellt, Block B war bereits 2017 abgeschaltet worden.
Seit der Inbetriebnahme im Jahr 1984 hatte die Anlage laut RWE jährlich rund 20 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert, was etwa einem Viertel der bayerischen Stromerzeugung entsprach.
Gundremmingen war einer der grössten Atomstandorte in Deutschland. Bereits im Jahr 1966 war dort mit Block A das erste grosse Atomkraftwerk in Deutschland in Betrieb gegangen.










