Eklat im Ibiza-Untersuchungsausschuss: Richterin tritt ab

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Österreich,

Eklat im Ibiza-Untersuchungsausschuss in Österreich: Verfahrensrichterin Ilse Huber legte heute Freitag aus Protest gegen persönliche Angriffe ihr Amt nieder.

Ilse Huber
Verfahrensrichterin Ilse Huber (l) hat im österreichischen Ibiza-Untersuchungsausschuss ihr Amt niedergelegt. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Ibiza-Untersuchungsausschuss in Österreich kam es zu einem Eklat.
  • Die Verfahrensrichterin Ilse Huber legte heute Freitag ihr Amt nieder.
  • Damit protestiert sie gegen persönliche Angriffe.

Im Ibiza-Untersuchungsausschuss in Österreich ist es zu einem Eklat gekommen. Die Verfahrenrichterin Ilse Huber legte am Freitag aus Protest gegen persönliche Angriffe ihr Amt nieder.

«Leider habe ich im Laufe der Sitzungen erleben müssen, dass hier unsachliche und persönliche Angriffe stattgefunden haben, die auch mich mit einbezogen haben.» So Huber in einer am Freitag verbreiteten persönlichen Erklärung. Die abfällige Äusserung einer Fraktionsführerin und der folgende öffentliche Diskurs seien für sie ohne Beispiel.

Ärger über Zustände

Die Abgeordnete der liberalen Neos, Stephanie Krisper, hatte am Donnerstag ins versehentlich noch geöffnete Mikrofon gesagt: «Die geht mir am Oasch.» Sie bestritt danach, die Verfahrensrichterin gemeint zu haben. Vielmehr sei es ein Plural gewesen und sie habe sich allgemein über die Zustände und die Erinnerungslücken von Auskunftspersonen geärgert.

Ibiza-Untersuchungsausschuss im österreichischen Parlament
Stephanie Krisper (Neos,2.v.r) und Jan Krainer (SPÖ,r) sprechen zu Beginn des Ibiza-Untersuchungsausschuss im Ausweichquartier des österreichischen Parlaments mit Journalisten. - dpa

Der Ausschussvorsitzende wird von einem Verfahrensrichter unterstützt. Der Verfahrensrichter übernimmt die Belehrung der Auskunftspersonen und Sachverständigen. Er führt die Erstbefragung durch und ist für die Erstellung eines Erstentwurfs des Ausschussberichts zuständig.

Der Ausschuss untersucht möglichen Postenschacher und Einflussnahme von Unternehmen sowie Parteispendern auf die vom Dezember 2017 bis Mai 2019 regierende ÖVP-FPÖ-Regierung.

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