Eisbären führen zu Notstand auf russischer Insel

DPA
DPA

Russland,

Rund 52 Eisbären befinden sich in der Nähe einer Siedlung – auf der Doppelinsel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer wurde der Notstand ausgerufen.

Die Eisbären auf Nowaja Semlja.
Die Eisbären auf Nowaja Semlja. - Instagram/@natureismental

Das Wichtigste in Kürze

  • Eisbären sorgen auf der russischen Doppelinsel Nowaja Semlja für Angst und Schrecken.
  • Einige Tiere sind in Häuser und Büros eingedrungen.
  • Die Behörden haben wegen den Tieren nun den Notstand ausgerufen.

Seit Dezember hätten sich die Eisbären immer wieder menschlichen Siedlungen in der Region Arkhangelsk genähert, berichtete die Nachrichtenagentur Tass in der Nacht auf heute Sonntag.

Mindestens 52 Tiere wurden in der Nähe der Siedlung Beluschja Guba gesichtet. Bis zu zehn Bären hielten sich dort ständig auf.

Menschen angegriffen

Einige dieser Tiere hätten bereits Menschen angegriffen und Häuser und Büros besucht, schrieben örtliche Medien. Der Gouverneur der Region wurde mit den Worten zitiert: «Die Menschen haben Angst. Sie haben Angst, ihr Zuhause zu verlassen.

Eltern haben Angst, ihre Kinder in die Schule oder in den Kindergarten gehen zu lassen.» In der Nähe von Kindergärten wurden zusätzliche Zäune aufgestellt.

Eisbären lassen sich vertreiben

Militärpersonal und Angestellte würden mit Spezialfahrzeugen zur Arbeit gebracht, hiess es im Tass-Bericht. Es gebe auch Patrouillen, doch die Massnahmen hätten nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

Die Eisbären liessen sich nicht durch Hunde oder Streifenwagen abschrecken. Auf Nowaja Semlja ist auch das russische Militär stationiert.

Eisbären gehören zu den gefährdeten Arten. Eine Genehmigung zum Abschuss sei daher zunächst noch nicht erteilt worden, hiess es in den Berichten. Dies könne sich aber ändern, sollte sich die Lage nicht entspannen.

Futter führte zu Plage

Experten vom Sewertsow-Institut für Ökologie und Evolution in Moskau verwiesen als Grund für die Bären-Invasion, dass die Tiere in den Siedlungen Futter fänden. «Da es Behälter mit geniessbarem Abfall gibt, hören sie auf zu wandern.»

Dem Wissenschaftler zufolge wurden in der Gegend so viele Eisbären wie noch nie gesichtet. Durch das Schmelzen des arktischen Eises wanderten die Tiere zunehmend nach Süden, um an Land nach Nahrung zu suchen.

Kommentare

Weiterlesen

Die Eisbärenmutter und ihr neugeborenes Jungtier.
Kanadischer Zoo
Soldaten sitzen vor Laptops bei einer Simulationsübung.
16 Interaktionen
Das steckt dahinter
Ein siberischer Husky sitzt im Schnee.
Nach Schafriss

MEHR IN NEWS

Waldbrand Ostdeutschland
In Ostdeutschland
Bali
Nach Fährunglück
Donald Trump
2 Interaktionen
Big Beautiful Bill
Hamas Nahost-Konflikt Gaza
1 Interaktionen
mit Palästinensern

MEHR AUS RUSSLAND

4 Interaktionen
Wohnhäuser in Brand
1 Interaktionen
Am Abend
putin
54 Interaktionen
«Auf einer Welle»
Michail Gudkow
Im Gebiet Kursk