Einsatz gegen «Enkeltrick»-Betrüger – 16 Festnahmen

Keystone-SDA
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Deutschland,

Nach einer Grossrazzia in Europa konnten 16 mutmassliche Enkeltrick-Betrüger festgenommen werden.

Alte Frau mit Telefon
Bei der Betrugsmasche geben sich Anrufer als Verwandte aus und spielen eine Notlage vor – etwa, dass man einen Verkehrsunfall verursacht und einen Menschen getötet habe. (Symbolbild) - keystone

Bei einem Schwerpunkteinsatz von Polizeibehörden aus mehreren europäischen Ländern im Zusammenhang mit dem sogenannten «Enkeltrick»-Betrug haben die Ermittler 16 Verdächtige festgenommen. Dabei handelte es sich um mutmassliche Betrügerinnen und Betrüger im Alter zwischen 22 und 63 Jahren, wie die Polizei mitteilte.

Vier der Festgenommenen sollen die Opfer angerufen und den Betrug eingeleitet haben. Die übrigen hätten als Abholer der Geldsummen agiert. Drei mutmassliche Callcenter in Deutschland, Österreich und Polen seien zerschlagen worden, aus denen heraus die Opfer kontaktiert worden sein sollen.

Die Masche des «Enkeltricks»

Bei der Betrugsmasche geben sich Anruferinnen und Anrufer als Verwandte aus und spielen eine Notlage vor – etwa, dass man einen Verkehrsunfall verursacht und einen Menschen getötet habe. Die angerufenen Personen sind meist älter, weshalb häufig vom «Enkeltrick»-Betrug die Rede ist.

Anschliessend melden sich bei den Opfern oft vermeintliche Polizeibeamte oder Staatsanwälte, die behaupteten, dass nur die Zahlung einer hohen Kaution verhindern könne, dass der Sohn, die Tochter oder die Enkel ins Gefängnis kämen. Das ist nur eine Masche von vielen.

In einem Fall etwa soll eine 26-Jährige von Frankfurt am Main aus als Anruferin Betrugstaten in der Slowakei begangen haben. Sie habe sich als Polizeibeamtin oder Bankmitarbeiterin ausgegeben, um die Geschädigten davon zu überzeugen, dass ihr Geld auf dem Konto nicht mehr sicher sei. Sie sollten das Geld abheben und der angeblichen Beamtin aushändigen.

Internationale Zusammenarbeit gegen Betrüger

Die Einsätze erfolgten den Angaben zufolge zwischen Mitte September und Ende Oktober, wie die Polizei mitteilte. Beteiligt waren demnach Ermittlungsbehörden aus Deutschland, Österreich, Polen, der Schweiz, der Slowakei und Tschechien.

Koordiniert und geführt wurden die Einsätze vom Berliner Landeskriminalamt. Neben den Festnahmen wurden bei den Durchsuchungen auch Beweise sichergestellt, darunter Laptops, Mobiltelefone, Markenuhren und Schmuck sowie Drogen.

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