Der Wahlabend in der Türkei bringt langsam Gewissheit. Recep Tayyip Erdogan scheint ein weiteres Mal an die Spitze des Staates gewählt. Eindrücke von Wählerinnen und Wählern aus Ankara:
Turkey Election
Anhänger des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ugur Özgün (42) reiste mit Frau und Tochter aus der zentralen Stadt Konya nach Ankara, um Erdogan zu unterstützen.

Auf die Frage, ob er eine Spaltung der Gesellschaft befürchte, sagte er: «Es gibt keine Polarisierung, aber eine Anti-Erdogan-Stimmung um jeden Preis.» Eslem Ataylar (23), Studentin sagte: «Ich fühle mich schlecht und bin enttäuscht, da ich befürchtet hatte, dass Kilicdaroglu nicht gewinnen wird.» Ihre Freunde seien hoffnungslos, immer mehr Menschen wollten das Land verlassen. Sie selbst plant zu bleiben und fragt: «Wenn alle gehen, wer wird dann helfen, die Türkei wieder aufzubauen?» Auch Yunus Emre Ayranc (22) unterstützte das Staatsoberhaupt: «Unsere Wirtschaft ist in einem schlechten Zustand, aber Erdogan ist die beste Wahl.» Zunächst wollte er für den Herausforderer Kemal Kilicdaroglu stimmen, habe sich dann aber anders entschieden. Mahmud Ubeyd (22) aus Damaskus, lebt seit zehn Jahren in Ankara. Trotz der scharfen Rhetorik im Wahlkampf gegen die zahlreichen Geflüchteten aus Syrien hielt er einen Wahlsieg Erdogans gut für die Türkei, «für die Jugend» und für «alle Muslime».

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Recep Tayyip ErdoganWahlkampfDamaskus