Wegen einer Einreisesperre aus den USA schliesst die eigene Partei den albanischen Ex-Präsidenten aus. Er ist mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert.
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Albaniens Ex-Präsident Sali Berisha. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Demokratische Partei Albaniens hat den Ex-Präsidenten ausgeschlossen.
  • Wegen Korruptionsvorwürfen wurde Sali Berisha mit einer US-Einreisesperre belegt.

Die konservative Demokratische Partei (PD) hat den ehemaligen albanischen Präsidenten und Ministerpräsidenten Sali Berisha aus ihrer Fraktion ausgeschlossen. Dies teilte Parteichef Lulzim Basha am Donnerstagabend in Tirana mit. Die USA hatten im vergangenen Mai gegen Berisha und einige seiner Angehörigen wegen Korruptionsvorwürfen eine Einreisesperre verhängt.

«Die Partnerschaft der PD mit den USA ist unantastbar», erklärte Basha. Bis zum Abschluss der Überprüfung der Korruptionsvorwürfe werde Berisha nicht Mitglied der neuen Parlamentsfraktion der PD sein.

Vorwürfe der Korruption und Vetternwirtschaft

Das im April gewählte neue Parlament soll am Freitag seine konstituierende Sitzung abhalten. Die PD wird darin weiterhin in Opposition zu den regierenden Sozialisten unter Ministerpräsident Edi Rama sein.

Berisha war zur Zeit der demokratischen Wende und die darauffolgenden 20 Jahre der dominierende Politiker in Albanien. Von 2005 bis 2013 war er Ministerpräsident des Landes. Seine Kritiker warfen ihm grossangelegte Korruption und Vetternwirtschaft vor.

Auch offene Wahlfälschungen sollen auf sein Konto gegangen sein. Als Staatspräsident (1992-1997) wurde ihm Mitschuld an den bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen in dem Land gegeben.

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