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Durchsuchungen nach Angriff auf SPD-Mitglieder und Polizei

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Deutschland,

Nach dem Angriff von Rechtsextremen auf SPD-Mitglieder in Berlin wurden bundesweit Häuser durchsucht. Die Behörden ermitteln auch gegen weitere Verdächtige.

Blaulicht
Am Tag des Angriffs auf SPD-Mitglieder demonstrierten in Berlin Dutzende Rechtsextreme. (Archivbild) - Jens Büttner/dpa

Im Zusammenhang mit dem Angriff von Rechtsextremen auf SPD-Mitglieder und Polizisten in Berlin haben die Ermittlungsbehörden in mehreren Bundesländern Häuser und Wohnungen der Verdächtigen durchsucht. Rund 110 Einsatzkräfte der Länder Berlin, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt hätten Durchsuchungsbeschlüsse an zehn Wohnanschriften vollstreckt, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit.

Durchsuchungen in drei Bundesländern

Einsätze gab es in Wolfsburg (Niedersachsen), Aschersleben, Halle an der Saale, Schkopau und Leuna (alle Sachsen-Anhalt) sowie in Rötha (Sachsen). Dabei seien Handys, digitale Speichermedien, mutmassliche Tatbekleidung, Vermummungsutensilien, gefährliche Gegenstände wie Schlagwerkzeuge und Messer sowie rechtes Propagandamaterial gefunden und beschlagnahmt worden, hiess es.

Ermittelt wird inzwischen gegen acht Verdächtige. Bereits bekannt waren die Ermittlungen gegen vier junge Männer im Alter von 16, 18 sowie zweimal 19 Jahren, von denen drei weiter in Untersuchungshaft sitzen. Inzwischen werden drei weitere Beschuldigte im Alter von 15, 19 und 21 Jahren sowie eine 16-Jährige verdächtigt, an dem Angriff beteiligt gewesen zu sein.

Angriff auf SPD-Mitglieder und Polizisten

Bei der Attacke waren am 14. Dezember an einem Infostand der SPD am Berliner S-Bahnhof Lichterfelde-Ost in Steglitz-Zehlendorf zwei Parteimitglieder zunächst als «linke Zecken» beleidigt worden. Dann sollen die Angreifer die SPD-Mitglieder zu Boden gerissen haben und danach weiter auf einen von ihnen eingeschlagen und mit Springerstiefeln eingetreten haben.

Einschreitende Polizisten wurden ebenfalls angegriffen. Einer wurde mit einer Glasscherbe im Gesicht verletzt, ein weiterer Polizist brach sich in der Auseinandersetzung die Hand. Die Polizisten sowie eines der SPD-Mitglieder kamen verletzt ins Krankenhaus, konnten dieses aber nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. An dem Tag waren Dutzende Rechtsextreme bei einer Demo durch Friedrichshain gelaufen.

Mitglieder in rechter Jugendorganisation?

Die Beschuldigten stehen laut Staatsanwaltschaft im Verdacht, Mitglieder der politisch rechten Jugendorganisation «Deutsche Jugend zuerst» zu sein. Ziel der Gruppierung sei unter anderem die Teilnahme an rechten Versammlungen, um dabei auch gewaltsam gegen politische Gegner vorzugehen.

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Kommentare

User #5724 (nicht angemeldet)

Wie geht es weiter bei dem SP-Politiker der seinen Amtskollegen hinterrücks verprügelt hat, ist der schon in Untersuchungshaft?

Unklar

Die Hintermänner und -Frauen, also die Drahtzieher, kommen natürlich, wie immer und überall, ungeschoren davon. Namen nenne ich auf dieser Plattform keine. Der Staatssicherheitsdienst weiss zu gut, wo er anklopfen müsste! Hoffe, dass aus diesen Ermittlungen Antworten hervorgehen, auf welche entsprechende Massnahmen erfolgen werden. In den 30er-Jahren hatte man viel zu lange zugewartet, bis es zu spät war!

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