Wegen zwei Drohnen kam es am Flughafen in London zu massiven Behinderungen. Sämtliche Starts und Landungen wurden vorübergehend ausgesetzt.
Eine Drohne fliegt durch die Luft.
Eine Drohne fliegt durch die Luft. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • An Europas siebtgrößtem Flughafen sind die Starts und Landungen eng getaktet.
  • Selbst kleine Störungen können grosse Probleme auslösen.
  • Genau das ist jetzt passiert - und ruft die Polizei auf den Plan.

An Europas siebtgrösstem Flughafen London-Gatwick ist es in der Nacht zum Mittwoch zu massiven Behinderungen im Luftverkehr gekommen. Laut einer Mitteilung auf der Twitter-Seite des Flughafens wurden sämtliche Starts und Landungen vorübergehend ausgesetzt, weil Berichten zufolge mehrere Drohnen über dem Flugfeld gesichtet worden waren. Gemeinsame Untersuchungen mit der Polizei seien angelaufen. «Wir entschuldigen uns bei allen Passagieren für die Unannehmlichkeiten, aber die Sicherheit unserer Passagiere und Mitarbeiter hat oberste Priorität», hiess es in der Mitteilung.

Nach ersten Hinweisen auf Drohnen-Sichtungen über dem Flugfeld gegen 21.03 Uhr (Ortszeit, 22.03 Uhr MEZ) wurden demnach alle Flugbewegungen ausgesetzt, um die Lage zu klären. Um 3.01 Uhr wurde der Flugbetrieb zwar wieder aufgenommen, nur eine Dreiviertelstunde später nach erneuter Sichtung mehrerer Drohnen aber wieder gestoppt. Spätere seien zahlreiche weitere Hinweise eingegangen. Deshalb sässen nun einige Flugzeuge am Boden fest, während ankommende Maschinen zu anderen Flughäfen umgeleitet würden. Laut BBC sind diese Flughäfen teils hunderte Kilometer von der englischen Hauptstadt entfernt. Zu den Drohnen-Sichtungen berichtete der Sender, die unbemannten Fluggeräte hätten sich einer Start- und Landebahn genähert.

Auf der Twitter-Seite des Flughafens gab es keine Hinweise auf ein rasches Ende des Verkehrschaos. Im Gegenteil: Reisenden und Abholenden wurde geraten, vorsichtshalber auch heute Donnerstag mit der jeweiligen Airline den Flugstatus abzuklären.

Zahlreiche Passagiere beschwerten sich in den sozialen Netzwerken darüber, seit geraumer Zeit in ihrem Flugzeug auf dem Rollfeld festzusitzen. Die Fluggesellschaft British Airways entschuldigte sich bei einer betroffenen Frau und verwies auf den Drohnen-Zwischenfall: Derartige Störungen seien etwas, «was wir nicht unter Kontrolle haben».

Ende Juli waren in Grossbritannien neue Regeln in Kraft getreten, mit denen sich Drohnenbesitzer strafbar machen, sobald sich ihre unbemannten Fluggeräte einem Flughafengelände auf weniger als einen Kilometer nähern. Wird gar ein Flugzeug durch die Drohne gefährdet, riskiert der Besitzer eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.

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