Drohnen über Europa: Woher kommen die fremden Flugobjekte?

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Dänemark,

Nach mehreren Drohnensichtungen an europäischen Flughäfen rätselt die Sicherheitslage. Experten diskutieren unterschiedliche Herkunftsvermutungen der Drohnen.

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Immer öfter werden Drohnen über zentralen Punkten europäischer Infrastruktur gesichtet – woher kommen die fremden Flugobjekte? - Depositphotos

Nach den jüngsten Drohnensichtungen über den Flughäfen Kopenhagen, Oslo und Aalborg laufen intensive Ermittlungen, berichtet die «Tagesschau». Die dänische Polizei spricht von einem «fähigen Akteur» hinter dem Vorfall.

Experten vermuten, dass die Flugobjekte von erfahrenen Piloten gesteuert und möglicherweise von einem Schiff aus gestartet wurden, so der «Deutschlandfunk». Die Herkunft bleibt offiziell unbestätigt.

Drohnen aus Russland gesteuert?

Vieles deutet auf eine gezielte Provokation, mutmassen Militärexperten. Die Drohnen könnten aus dem russischen Exklaven Kaliningrad gesteuert worden sein, obwohl die Entfernung beträchtlich sei.

Versucht Russland gezielt Europa zu destabilisieren?

Russland weist jede Beteiligung vehement zurück, wie die «Frankfurter Rundschau» meldet. Einige Drohnen könnten auch aus anderen Regionen oder verdeckten Operationen stammen, zitiert der «Stern» weitere Stimmen.

Reaktionen und Sicherheitsmassnahmen

Die Vorfälle haben zu vorübergehenden Sperrungen mehrerer Flughäfen geführt. Rund 100 Flüge wurden gestrichen, was Zehntausende Passagiere in Nordeuropa betroffen hat, berichtet das «SRF».

Erstmals wurden auf Flughäfen in Dänemark Antidrohnensysteme aktiviert. Die NATO beobachtet die Situation aufmerksam.

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Die dänische Ministerpräsidentin Mette Fredriksen zeigt sich besorgt über die Sichtung der Drohnen und spricht von einem Anschlag auf Dänemark. - keystone

Polen, Estland und Rumänien meldeten zuletzt ebenfalls ungewöhnliche Luftraumverletzungen durch russische Flugobjekte.

Ermittlungen gestalten sich schwierig

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da die Drohnen nach Sichtungen meist unauffindbar verschwanden. Die Polizei betont, dass ein Abschuss aufgrund von Gefahren durch herunterfallende Trümmer unzulässig sei.

Sicherheitsbehörden verstärken derweil ihre Überwachungs- und Abwehrmassnahmen. Die Gefährdung kritischer Infrastruktur rückt stärker in den Fokus, warnt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Kommentare

User #9002 (nicht angemeldet)

Zuerst kommen die Drohnen, dann die zielgenauen Marschflugkoerper, dann die Raketen und zum Schluss die Bomber. Was können wir dem entgegenhalten? Heute befinden wir uns zwischen Krieg und Frieden, und niemand will das sehen.

User #6393 (nicht angemeldet)

Und die Schweiz hat keine Antwort auf diese eher simple Bedrohung. Aber Abermilliarden teure Kampfflugzeuge müssen her.

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