documenta-Aufsichtsrat hat getagt

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Deutschland,

Noch sind die Ergebnisse nach dem Treffen nicht bekannt. Doch klar scheint zu sein: Es muss sich etwas ändern.

Am Tag nach dem Abhängen des umstrittenen Grossbanners «People's Justice» des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi, bleiben auf dem Friedrichsplatz das leere Gerüst sowie die Ständer für die ebenfalls entfernten Pappfiguren zurück. Das Grossbanner wurde nach öffentlicher Kritik wegen antisemitischer Bildsprache entfernt.
Am Tag nach dem Abhängen des umstrittenen Grossbanners «People's Justice» des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi, bleiben auf dem Friedrichsplatz das leere Gerüst sowie die Ständer für die ebenfalls entfernten Pappfiguren zurück. Das Grossbanner wurde nach öffentlicher Kritik wegen antisemitischer Bildsprache entfernt. - Uwe Zucchi/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Streit um antisemitische Kunst auf der documenta ist am Freitagabend der Aufsichtsrat zusammengekommen.

Die Sitzung war erst spät in der Nacht zu Ende, wie die dpa aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Die Ergebnisse sollen am Wochenende kommuniziert werden.

Im Aufsichtsrat der Weltkunstschau documenta sind die Stadt Kassel und das Land Hessen vertreten. An der Spitze stehen Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD) als Aufsichtsratsvorsitzender und Kunstministerin Angela Dorn (Grüne). Sie hat die Sitzung nach eigenen Worten beantragt. Dem Aufsichtsrat gehören aktuell zehn Personen an. Der Bund ist im Aufsichtsrat nicht vertreten.

Krisenbewältigung gefragt

Dorn fordert - ebenso wie Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) - strukturelle Änderungen bei der Kunstschau. «Wir brauchen eine Struktur, die uns für die laufende documenta, aber auch für die Zukunft Empfehlungen geben kann», sagte Dorn am Donnerstag im hessischen Landtag. «Wir sind an einen Punkt gekommen, wo wir gemeinsam einsehen müssen, dass einige Prozesse in der Krisenbewältigung nicht gut laufen.» Deshalb sei es wesentlich, dass sich auch der Aufsichtsrat mit Verantwortlichkeiten und der Aufarbeitung von Fehlern beschäftigt.

Bereits vor Beginn der documenta fifteen waren Antisemitismus-Vorwürfe gegen das indonesische Kuratorenkollektiv Ruangrupa laut geworden. Kurz nach der Eröffnung der Schau, die neben der Biennale in Venedig als wichtigste Ausstellung für Gegenwartskunst gilt, wurde dann eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt: Das Banner «People's Justice» des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi wurde daraufhin abgehängt.

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