Die Klima-CDU, der Papst und Oberberghauptmann von Carlowitz

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Deutschland,

Dass CDU und CSU die «Bewahrung der Schöpfung» zur Begründung für die Notwendigkeit der von Schwarz-Rot geplanten Klimamassnahmen heranziehen, gehört bei den C-Parteien zum guten Ton.

Papst Franziskus beim Angelus-Mittagsgebet: Die Klima-Beschlussvorlage für den CDU-Bundesvorstand beginnt mit dem Namen des katholischen Kirchenoberhauptes. Foto: Gregorio Borgia/AP
Papst Franziskus beim Angelus-Mittagsgebet: Die Klima-Beschlussvorlage für den CDU-Bundesvorstand beginnt mit dem Namen des katholischen Kirchenoberhauptes. Foto: Gregorio Borgia/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ins Auge fällt aber doch, dass die Klima-Beschlussvorlage für die Sitzung des CDU-Bundesvorstands an diesem Montag mit dem Namen des aktuellen Papstes anfängt.

Und auch, dass das christliche Menschenbild erwähnt wird, ist wenig verwunderlich. In den Konzepten der CSU und dem gemeinsamen Papier der Unionsfraktion im Bundestag finden sich entsprechende Passagen.

Ins Auge fällt aber doch, dass die Klima-Beschlussvorlage für die Sitzung des CDU-Bundesvorstands an diesem Montag mit dem Namen des aktuellen Papstes anfängt. Abschnitt «A. Einleitung» beginnt mit dem Satz: «Papst Franziskus bezeichnet den Klimawandel als die vielleicht wichtigste Aufgabe, als "Verteidigung der Mutter Erde"».

Gleich im nächsten Satz folgt ein weiterer Bezug auf den christlichen Hintergrund der CDU: «Die Evangelische Kirche Deutschlands mahnt "Umkehr zum Leben" an.» Es gehe um das Überleben vieler und ein würdiges Leben aller Menschen. Beide grossen christlichen Kirchen wiesen darauf hin, dass schon heute am härtesten diejenigen betroffen sind, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen: «Die Armen in den Entwicklungsländern.»

Auf Seite 2 des 23 Seiten starken Konzepts ziehen die Autoren dann noch das historische Register. Es fällt der Name eines im Zusammenhang mit der viel beschworenen Nachhaltigkeit historisch wichtigen Deutschen. «"Erfunden" wurde die Nachhaltigkeit im Jahr 1713 in Deutschland - von dem sächsischen Oberberghauptmann Carl von Carlowitz», heisst es da. Der Energiehunger der Erzgruben und Schmelzhütten habe damals zu Kahlschlag und Holznot geführt, erinnert die CDU in den Zeilen 51 bis 55 an den Mann. «Von Carlowitz plädierte deshalb erstmals für "eine nachhaltende Nutzung" mit einer einfachen Botschaft: Nur so viel Holz schlagen, wie auf natürliche Weise nachwächst!»

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