Deutschland erweitert Gedenken zu seinem Volkstrauertag
Der deutsche Bundespräsident Steinmeier erweitert das Volkstrauertags-Gedenken auf Opfer des Nationalsozialismus wegen geschlechtlicher und sexueller Identität.

Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erweitert das Totengedenken zum Volkstrauertag um weitere Opfergruppen.
In diesem Jahr am 16. November soll erstmals explizit der Menschen gedacht werden, die während des Nationalsozialismus wegen ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität verfolgt und getötet wurden.
Bei der zentralen Gedenkstunde an diesem Sonntag im Bundestag will das deutsche Staatsoberhaupt zudem an Polizistinnen und Polizisten erinnern, die im Einsatz ihr Leben verloren, wie das Bundespräsidialamt vorab mitteilte. Als Redner wird Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella erwartet.
Gedenken an alle Verfolgten
Im Text des traditionellen Totengedenkens heisst es nun unter anderem: «Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren, etwa wegen ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität, oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.»
Der Volkstrauertag wird traditionell zwei Wochen vor dem ersten Advent begangen. Das Sprechen des Totengedenkens wurde nach Angaben des Bundespräsidialamts 1952 von Bundespräsident Theodor Heuss eingeführt.
Es benennt die Opfergruppen, an die am Volkstrauertag erinnert wird: die Opfer der Weltkriege und der NS-Gewaltherrschaft, aber auch gegenwärtiger Kriege und von Hass- und Gewalttaten in Deutschland. Der Text wurde den Angaben nach im Laufe der Zeit mehrfach angepasst.










