Vor einem Jahr war Schluss. Nun öffnet das Tierversuchslabor LPT in Hamburg (D) wieder. Vor einem Jahr hatte es wegen Tierquäl-Videos schliessen müssen.
versuchslabor lpt
Das Tierversuchslabor LPT in Hamburg darf wieder öffnen. - SOKO Tierschutz
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Herbst 2019 musste das Tierversuchslabor LPT seine Tore schliessen.
  • Nun öffnet die Firma wieder – allerdings unter strengeren Auflagen.
  • Letztes Jahr waren Schock-Videos aufgetaucht.

Blutende Hunde, Affen im Abfallsack: Das deutsche Tierversuchslabor LPT nahe Hamburg (D) ist seit Jahren im Fokus von Tierschützern. Umso schockierender dürfte nun folgende Nachricht sein: Das Labor darf wieder öffnen.

Zum Hintergrund: Vor einem Jahr musste es schliessen. Zuvor waren schockierende Quäl-Videos an die Öffentlichkeit gelangt. «SRF» hatte darüber berichtet.

Das Labor hat nun einen neuen Geschäftsführer, einen neuen Tierschutzbeauftragten und neue Tierversuchsleiter engagiert, wie das «Wochenblatt» heute schreibt. Aus diesem Grund erlaubt das Oberverwaltungsgericht Hamburg Mitte nun auch den Betrieb wieder.

Strengere Auflagen und regelmässige Kontrollen

Ganz frei schalten und walten kann das Unternehmen aber nicht. Neu herrschen strengere Auflagen. So muss die Sachkunde des Personals sowie die überprüfbare Dokumentation zum Wohlergehen der Tiere gewährleistet sein. Zudem sollen die behördlichen Kontrollen des Unternehmens am Standort Hamburg nochmals verstärkt werden.

Hund
Ein Foto der Organisation Soko Tierschutz soll einen misshandelten Hund in dem Labor bei Hamburg (D) zeigen. - dpa

Nach Vorwürfen der Misshandlung von Versuchstieren hatte im Oktober 2019 die zuständige Staatsanwaltschaft Stade Ermittlungen aufgenommen. Das Labor sagte damals, man führe im Zuge der Arzneimittelzulassung Auftragsstudien für Kunden durch.

«Dabei handelt es sich um präklinische Prüfungen einer Substanz auf Toxizität, bevor diese in die klinische Prüfung geht, das heisst am Menschen getestet wird.» Wenig später folgte die Schliessung – wie sich heute zeigt, aber nur vorübergehend.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AffenSRF