Deutscher Energiekonzern RWE erwartet Stellenabbau

Keystone-SDA
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Deutschland,

Deutschland wird aus der Kohlekraft aussteigen. Das Unternehmen RWE erwartet einen massiven Stellenabbau.

Dampf und Rauch steigen aus dem RWE Braunkohlekraftwerk Niederaussem
RWE erwartet einen «signifikanten Stellenabbau». - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • RWE kann noch nicht sagen, wie die Belegschaft vom Kohle-Aus betroffen sein wird.
  • Am Wochenende einigte man sich auf ein Aus für das letzte Kohlekraftwerk bis 2038.

Der deutsche Energiekonzern RWE stellt sich nach dem Kompromiss zum Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung auf einen Arbeitsplatzabbau ein. Wie die Belegschaft betroffen sein werde, könne er heute zwar noch nicht sagen.

Dies erklärte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz in einem Interview mit der «Rheinischen Post» von heute Montag. «Aber ich rechne mit einem signifikanten Abbau bereits bis 2023, der weit über die bisherigen Planungen und das durch normale Fluktuation mögliche hinaus geht. Dies betrifft unmittelbar bis Ende 2022 die Mitarbeiter der zu schliessenden Kraftwerke.»

Mittelbar seien in den darauffolgenden Jahren dann auch Beschäftigte im Tagebau betroffen. Der Abbau werde sozialverträglich erfolgen.

Fast einstimmiges Ergebnis

Positiv sei, dass die Kohlekommission ein fast einstimmiges Ergebnis erreicht habe. «Denn wir brauchen einen Konsens und Planungssicherheit.» Wie die Umsetzung genau funktioniere und was das im Einzelnen für RWE heisse, müsse man erst einmal analysieren. «Klar ist aber, und dass sollte allen bewusst sein, in der Braunkohle wird es tiefe Einschnitte geben.»

Die Kohlekommission hatte sich am Wochenende auf ein Aus für das letzte Kohlekraftwerk bis spätestens 2038 verständigt. Das Enddatum kann aber noch auf 2035 vorgezogen werden. Es gab nur eine Gegenstimme in dem 28-köpfigen Gremium aus Vertretern von Wissenschaft, Industrie, Gewerkschaften und Umweltgruppen. Um die Folgen für die betroffenen Braunkohlegebiete im Rheinland und in Ostdeutschland abzufedern, sind bis 2040 mindestens 40 Milliarden Euro vorgesehen.

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