Der deutsche Aussenminister Heiko Maas hat in der Rassismusdebatte um Fussballer Mesut Özil zum Kampf gegen Fremdenhass aufgerufen.
Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft entfachte eine Rassismusdebatte in Deutschland.
Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft entfachte eine Rassismusdebatte in Deutschland. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Aussenminister äussert sich zur Rassismusdebatte.
  • Heiko Maas stellt sich gegen jegliche Art von Fremdenhass und fordert Toleranz.

«Unabhängig vom Fall Özil ist völlig klar: Wir müssen uns jeder Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sehr entschlossen entgegenstellen», sagte der deutsche Aussenminister Heiko Maas den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Es bleibt eine Aufgabe für uns alle, einzustehen für die Werte, die unser Land ausmachen: Toleranz, Vielfalt und Freiheit.»

Özil (29) war am Sonntag als Konsequenz aus der Affäre um seine Fotos mit dem umstrittenen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetreten. Er verspüre «ein Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit» ihm gegenüber, erklärte Özil seinen Schritt.

Die Zahl der fremdenfeindlichen Straftaten bleibe beschämend hoch, erklärte Maas. Es gebe bedauerlicherweise noch immer sehr viele Menschen in Deutschland, die in ihrem Alltag Rassismus erführen. «Vielfalt ist keine Bedrohung und nichts, was uns Angst machen muss.»

Maas hatte am Montag davor gewarnt, vom Fall des Fussballstars Rückschlüsse auf den Stand der Integration von Migranten in Deutschland zu ziehen: «Ich glaube (...) nicht, dass der Fall eines in England lebenden und arbeitenden Multimillionärs Auskunft gibt über die Integrationsfähigkeit in Deutschland.»

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