Der deutsche Arzt Winfried Stöcker hat bei sich zu Hause einen wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt. Nun drohen ihm aber rechtliche Folgen.
Winfried Stöcker
Ein Arzt aus Deutschland hat einen eigenen Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Arzt aus Deutschland hat bei sich zuhause einen Corona-Impfstoff entwickelt.
  • Die Wirksamkeit seines Vakzins verspricht einen Schutz von mehr als 90 Prozent.
  • Nun ermittelt aber das Landeskriminalamt gegen den Mediziner.

In Europa kommt es bei den Impfungen gegen das Coronavirus vielerorts zu grossen Verzögerungen. Auch die Schweiz ist von den Lieferschwierigkeiten der Corona-Impfstoffe betroffen.

Entsprechend gross ist der Frust bei einem grossen Teil der Bevölkerung. Schliesslich ist der Impferfolg für künftige Lockerungen der Corona-Massnahmen entscheidend.

Winfried Stöcker entwickelt eigenen Impfstoff

Der deutsche Mediziner Winfried Stöcker ärgerte sich so sehr darüber, dass er in den eigenen vier Wänden einen Impfstoff entwickelte. Dabei verfolgte der 74-Jährige einen anderen Ansatz als die grossen Pharmakonzerne.

Impfstoff Coronavirus
Impfstoff gegen das Coronavirus. (Symbolbild). - Keystone

Wie die «Kronen Zeitung» berichtet, setzte er auf eine Totimpfung statt beispielsweise auf mRNA. Diese bewährte Methode weist zumeist geringere Nebenwirkungen auf, als dies bei Lebendimpfstoffen der Fall ist.

Ausserdem braucht diese Art von Impfstoff keine aufwendige Kühlung bei Lagerung und Transport. Der Arzt ist von seiner Entwicklung überzeugt. Er glaubt, damit könne man innerhalb eines halben Jahres drei Viertel der Bevölkerung Deutschlands immunisieren.

Verstoss gegen das Arzneimittelgesetz?

Im März 2020 verabreichte sich der Arzt die erste Dosis seines eigenen Impfstoffs. Nach drei weiteren Spritzen sei er laut eigenen Aussagen nun immun. Nach den Tests, die er an Familie und Freiwilligen durchgeführt hatte, stellte er eine Wirksamkeit von 90 Prozent fest.

Trotzdem drohen dem Deutschen nun rechtliche Folgen. Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein ermittelt wegen des Verdachts auf einen Verstoss gegen das Arzneimittelgesetz gegen den Mediziner.

Landeskriminalamt Mediziner
Zurzeit wird wegen Verdachts auf einen Verstoss gegen das Arzneimittelgesetz gegen den Mediziner ermittelt. - Keystone

Dabei wollte er an seiner Entwicklung nicht einmal Geld verdienen. Ihm sei es lediglich darum gegangen, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Nun will der Arzt seine Formel öffentlich für die ganze Welt zugänglich machen.

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