Deutsche wollen laut Umfrage trotz Prämie eher kein E-Auto
Trotz staatlicher Kaufprämien denken derzeit nur zehn Prozent der Deutschen daran, sich im kommenden Jahr ein E-Auto anzuschaffen. Das geht aus einer Reuters am Donnerstag vorliegenden Studie des Umfrageunternehmens Dynata hervor, das in elf Ländern jeweils über 1000 Konsumenten befragt hat.

Das Wichtigste in Kürze
- Demnach ziehen auch nur zehn Prozent der Befragten in Deutschland den Kauf eines Hybrid-Wagens in Betracht.
Die Mehrheit der Deutschen hat Bedenken bezüglich der Ladeinfrastruktur. Als weitere Gründe, die gegen den Kauf eines E-Autos sprechen, wurden auch langfristig höhere Kosten durch Reparaturen und Instandhaltung sowie weniger Leistung auf der Strasse genannt.
Während die jüngst erhöhten und verlängerten Kaufprämien die Nachfrage nach E-Fahrzeugen angeschoben haben, ist das Ladenetz erst im Aufbau. Die deutsche Bundesregierung will E-Auto-Fahrern mit einem flächendeckenden Netz von Schnell-Ladesäulen auch Langstrecken möglich machen. Seitdem im vergangenen Jahr die Förderung von 900 Euro pro Ladepunkt beschlossen wurde, sind über 200'000 Anträge auf den Einbau an Hauswänden und in Tiefgaragen eingegangen.
Verglichen mit anderen Ländern sehen die Deutschen laut der Dynata-Studie mit 65 Prozent am ehesten Probleme in der Ladeinfrastruktur ihres Landes. Nur in Grossbritannien sorgen sich die Einwohner darüber gleichermassen (67 Prozent). Am geringsten sind solche Bedenken in China (40 Prozent).