Deutsche reisen häufiger mit dem Flieger in die Ferien
Trotz hoher Preise fliegen die Deutschen dieses Jahr verstärkt zu Sonnenzielen am Mittelmeer.

Mallorca, Kreta oder Antalya: Die Deutschen zieht es auch in diesem Jahr besonders häufig an die Sonnenziele am Mittelmeer. Flugreisen sind trotz hoher Ticketpreise gefragt, wie gestiegene Passagierzahlen an deutschen Flughäfen belegen. Aber auch Ferien in Deutschland bleiben stabil auf Rekordniveau, wie das Statistische Bundesamt für das erste Halbjahr berichtet.
99,4 Millionen Fluggäste sind im ersten Halbjahr an deutschen Flughäfen ein- oder ausgestiegen, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) berichtet. Das ist zwar eine Steigerung um 2,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das Niveau aber bleibt immer noch weit hinter den Werten aus dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 zurück.
Nur um 0,1 Prozent ist in derselben Zeit die Zahl der Übernachtungen in inländischen Hotels und anderen grösseren Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten gestiegen. Von dem Rekordwert von 223,3 Millionen Übernachtungen gingen allein 187 Millionen auf Buchungen von Inländern zurück, berichtet das Bundesamt.
Gästezahlen steigen leicht
Das bedeutet eine Steigerung um 0,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum, während bei den Gästen aus dem Ausland ein Rückgang um 3,2 Prozent registriert wurde. Hier fehlten im Vergleich zum Vorjahr mit der Fussball-Europameisterschaft vor allem die internationalen Fussball-Fans.
Reisebüros und Reiseveranstalter – die hauptsächlich Ferien in weiter entfernten Zielen vermitteln – sind zufrieden. Die Trends für den Sommer 2025 seien eindeutig, sagt ein Sprecher des Deutschen Reiseverbands (DRV), der Dachorganisation der Reisebüros und Reiseveranstalter.
«Am liebsten fliegen die Deutschen an die Strände des Mittelmeeres.» Spanien, die Türkei und Griechenland seien die Top-Flugpauschal-Reiseziele des Sommers. Gefragt seien auch Kreuzfahrten und Fernreisen. Der Reiseverband beobachtet aber auch «ein gewisses Kostenbewusstsein». Traditionell günstigere Ziele wie Bulgarien und Tunesien gewinnen demnach, ebenso Ägypten.