Deutsche Forscher entwickeln Medi gegen Gluten-Unverträglichkeit
Deutsche Forscher haben ein Medikament entwickelt, welches das Leben von Gluten-unverträglichen Menschen erleichtern könnte.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Transglutaminase-Hemmer ZED1227 soll das Leben von Zöliakie-Erkrankten verbessern.
- Eine Markteinführung ist erst in fünf Jahren realistisch.
Gluten-Unverträglichkeit ist unangenehm. Leiden Menschen an Zöliakie, kriegen sie Verdauungsprobleme, wenn sie gewöhnliches Brot oder Pizza essen. Rund ein Prozent der Menschheit leidet darunter. Die Lösung heisst bisher: Eine glutenfreie Diät.
Das könnte sich bald ändern. Forschende der Universität Main haben ein Medikament entwickelt, das dieses Problem lösen könnte.

In einer klinischen Studie haben sie festgestellt, dass der Transglutaminase-Hemmer ZED1227 Entzündungen, Kranleitsymptome und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert. Es ist das erste Medikament, bei dem eine klinische Wirksamkeit bei Zöliakie-Betroffenen belegt werden könnte.
Mehr Lebensqualität
Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit verspüren bei der Ernährung einen erheblichen Leidensdruck, sagt erläutert Professor Detlef Schuppan. «Mit dem Transglutaminase-Hemmer ZED1227 wird ihnen zukünftig eine medikamentöse Behandlungsmöglichkeit unterstützend zur glutenfreien Diät zur Verfügung stehen, die ihnen zusätzlich einen erheblichen Zugewinn an Sicherheit und Lebensqualität ermöglicht.»
Aufgrund der positiven Resultate ist eine Folgestudie für Herbst 2021 geplant. Bis das Medikament verschieben werden kann, dürften allerdings noch rund fünf Jahre vergehen.