Demokratische US-Politikerin und Ehemann erschossen
Melissa Hortman und ihr Mann wurden in ihrem Haus getötet. Auch ein Senatorenpaar wurde bei einem parallelen Angriff schwer verletzt.

Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Angriffe auf demokratische Abgeordnete erschüttern den US-Bundesstaat Minnesota.
- Melissa Hortman und ihr Mann wurden in ihrem Haus getötet.
- Ein Senatorenpaar wurde bei einem parallelen Angriff schwer verletzt.
Im US-Bundesstaat Minnesota ist es zu einem tödlichen Anschlag auf zwei demokratische Abgeordnete gekommen.
Die frühere Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Melissa Hortman, und ihr Ehemann wurden laut US-Medien in ihrem Haus in Brooklyn Park erschossen.
In Champlin, etwa 13 Kilometer entfernt, wurden der Senator John Hoffman und seine Ehefrau bei einem ähnlichen Angriff schwer verletzt. Beide Orte liegen nördlich von Minneapolis.
Täter gab sich als Polizist aus – politische Motive vermutet
Die Ermittler gehen von einer politisch motivierten Tat aus. Laut Polizei hatte sich der Täter als Polizist ausgegeben, um sich Zugang zu den Wohnungen zu verschaffen.
Der mutmassliche Täter ist den Angaben zufolge flüchtig. Eine grossangelegte Fahndung läuft.
Minnesotas Gouverneur Tim Walz sprach von einem gezielten Angriff auf demokratische Volksvertreter. Er rief den Notstand aus, aktivierte den Krisenstab und begab sich persönlich an einen der Tatorte.
Rund um Brooklyn Park wurde eine Ausgangssperre verhängt. Die Behörden fahnden mit Unterstützung des FBI nach dem Täter.
Melissa Hortman war seit 2004 im Parlament von Minnesota aktiv und eine prominente Figur der Demokratischen Partei im Bundesstaat. Senator Hoffman gehört dem Parlament seit 2012 an.
Gouverneur warnt vor zunehmender politischer Gewalt
Beide Ehepaare wurden in ihren Privathäusern überfallen. Während Hortman und ihr Mann die Angriffe nicht überlebten, befinden sich John und Yvette Hoffman nach Operationen in stabilem Zustand.
Die Tat hat weit über Minnesota hinaus Bestürzung ausgelöst. Politikerinnen wie die frühere Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords – selbst Opfer eines Attentats – sprachen von einem Angriff auf die Demokratie.
Gouverneur Walz warnte vor wachsender politischer Gewalt im Land. Die Ermittlungen dauern an.
Trump verurteilt Todesschüsse in Minnesota
US-Präsident Donald Trump hat die tödlichen Schüsse auf eine demokratische Politikerin und ihren Ehemann im Bundesstaat Minnesota scharf verurteilt. Er bezeichnete die Tat als «wohl gezielten Angriff auf Staatsbedienstete».
Die Bundespolizei FBI und Justizministerin Pam Bondi seien mit den Ermittlungen betraut, hiess es in einer Mitteilung aus dem Weissen Haus, die auf der Plattform X veröffentlicht wurde.
«Solch grausame Gewalt wird in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht toleriert», erklärte Trump demnach und kündigte an, alle Tatbeteiligten «mit der vollen Härte des Gesetzes» zu verfolgen.