Saubere und fischreiche Gewässer, ohne Uferverbebauung - das braucht der Fischotter, damit er sich wohl fühlt. Leider wurde der Lebensraum so klein, dass die Art vollständig aus der Bundesrepublik verschwinden könnte. Jetzt wurde der Wassermarder Tier des Jahres.
Der Fischotter ist vielerorts in Deutschland kaum mehr zu sichten. Er braucht nahezu unberührte Uferzonen und saubere, fischreiche Gewässer. Foto: Silas Stein/dpa
Der Fischotter ist vielerorts in Deutschland kaum mehr zu sichten. Er braucht nahezu unberührte Uferzonen und saubere, fischreiche Gewässer. Foto: Silas Stein/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fischotter ist Tier des Jahres 2021.

«Kaum ein anderes Säugetier verbindet die Elemente Land und Wasser so perfekt wie er. Wo Otter sich wohlfühlen, ist die Natur noch intakt», teilte die mit.

An stehenden und fliessenden Gewässern mit natürlich bewachsenen und schilfreichen Uferzonen findet der wendige Wassermarder Unterschlupf und Nahrung. Doch verbaute und kanalisierte Gewässer, trockengelegte Feuchtgebiete und die Vernichtung von Uferrandzonen minimieren die Überlebenschance dieser Art, wie es hiess.

«Die Deutsche Wildtier Stiftung hat den Fischotter zum Tier des Jahres 2021 gekürt, um darauf aufmerksam zu machen, wie gefährdet er selbst und seine Lebensräume sind», sagte Geschäftsführer Hilmar Freiherr von Münchhausen. Wie viele Otter es in Deutschland gibt, lasse sich schwer schätzen. Fest stehe nur: Im Osten Deutschlands ist er häufiger zu finden als im Rest der Republik. Früher hätten Fischotter ganze Regionen geprägt. Heute lasse sich das Tier in einigen Gegenden überhaupt nicht mehr nachweisen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Fischotter gejagt, um an den kostbaren Pelz zu kommen. Heute werde ihnen oft der Strassenverkehr zum Verhängnis.

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