Ein technischer Defekt hat vermutlich den Brand eines Familienautos in Südfrankreich ausgelöst. Dabei sind fünf Kinder ums Leben gekommen.
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Rettungskräfte beim Unfallort auf der Autobahn A7. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montagabend fing ein Familienwagen in der Nähe der Stadt Montélimar Feuer.
  • Ein Defekt am Auto hatte zum Unfall geführt.
  • Fünf Kinder im Alter von 3 bis 14 verloren dabei ihr Leben.

Einem Experten zufolge habe ein defekter Turbolader wahrscheinlich den Brand am Motor des Renault-Vans verursacht. Das berichtete die Staatsanwaltschaft von Valence am Mittwoch.

Auto überschlägt sich im Feld

Der Familienwagen war am Montagabend auf der «Sonnenautobahn» A7 in der Nähe der Stadt Montélimar in Brand geraten. Videoaufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie das Auto brennend von der Fahrbahn abkommt. Daraufhin überschlägt es sich in einem Feld. Die neun Insassen des Wagens gehören zu einer Familie, die in einem Vorort von Lyon lebt.

«Der Fahrer konnte den Motor nicht abstellen, weil die Panne das gesamte Fahrzeugsystem und auch die Bremsen lahmgelegt hat.» Das sagte Staatsanwalt Alex Perrin. Der Fahrer und drei weitere Insassen – darunter ein weiteres Kind – wurden mit schweren Brandverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

Corona-Pandemie trägt Mitschuld am Unfall

Indirekt trug die Corona-Pandemie zu dem Unglück bei: Wegen der bis Mai geltenden Ausgangssperre in Frankreich hatte das Fahrzeug keine aktuelle technische Prüfplakette, wie die Verkehrssicherheitsbehörde mitteilte. Die Regierung hatte es Autofahrern erlaubt, die Inspektion ausnahmsweise erst im Herbst vorzunehmen.

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