Um das künstlerische Schaffen der britischen Frauen seit 1960 zu zeigen, will das Tate Britain in London ein Jahr lang nur noch Werke von Frauen ausstellen.
Künstlerin posiert im Tate Britain vor ihrem Werk
Die Deutschschweizer Künstlerin Maya Rochat mit ihrer Arbeit «A Rock Is A River» im Tate Britain. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Tate Britain will ein Jahr lang vor allem Kunst von Frauen zeigen.
  • Ausgeschlossen werden die männlichen Künstler 2019 in der Abteilung für Kunst ab 1960.

Wissenschaft und Kunst – während Jahrhunderten waren das klare Männerdomänen. Frauen wie die Physikerin Marie Curie, die Landschaftsmalerin Vicotoria Aberg oder die Autorin Mary Shelley (Frankenstein) blieben bemerkenswerte Ausnahmen. 

Erst als das 20. Jahrhundert Einzug hielt und Frauen an Universitäten und Hochschulen nicht mehr ganz so exotisch waren wie zuvor, stieg auch ihr Anteil an Publikationen und Kunstwerken.

Ein Jahr nur Frauen

Um dieses Schaffen in seinem vollen Umfang sichtbar zu machen, hat sich das Tate Britain Museum in London eine neue Vorgabe gesetzt: 2019 wollen die Briten für mindesten ein Jahr lang nur noch weiblich Kunst zeigen. Zumindest in der Abteilung für britische Kunst ab 1960. 

«Ausstellungshäuser machen Fortschritte, wenn es darum geht, Künstlerinnen zu zeigen, aber das geht noch viel zu langsam», begründet Maria Balshaw, Direktorin des Tate, ihren Entscheid für die Kunstwerke der Frauen gegenüber dem «Guardian».

Balshaw hofft allerdings, dass die Besucher gar keine Veränderung bemerken. Denn genau das würde zeigen, dass das Schaffen von Frauen und Männern gar nicht zu unterscheiden ist.  

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