Am Montag wurde in Dresden (D) in die Schatzkammer eingebrochen. Die Diebe entwendeten Kostbarkeiten im Wert einer Milliarde Euro. Hier sehen Sie die Stücke.
Dresden Kunstraub
Das sind die Schmuckstücke, die beim Milliarden-Raub in Dresden (D) entwendet wurden. - Twitter/@PolizeiSachsen
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Dresden (D) wurde am Montag ein Museum überfallen.
  • Schätze im Wert einer Milliarde Euro wurden gestohlen.

Es war die Meldung, die gestern Montag für internationales Aufsehen sorgt: In Dresden (D) haben Unbekannte die historische Schatzkammer ausgeraubt. Die Diebe klauten Schmuckstücke im Wert einer Milliarde Euro. Sie sind noch immer auf der Flucht.

Beim den entwendeten Stücken handelt es sich um Teile dreier Juwelen-Garnituren aus dem sächsischen Staatsschatz im Grünen Gewölbe. Dies berichtet «Bild».

Die Schmuckstücke der Brillantgarnitur, der Diamantrosengarnitur und der Perlenschmuck gehörten grösstenteils August dem Starken. Die Polizei veröffentlichte noch gestern Abend Fotos von zehn gestohlenen Einzelteilen.

Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Dresden Kunstraub: Der Bruststern des polnischen Weissen Adler-Ordens in den Abmessungen 15,5 x 15,5 Zentimeter wurde zwischen 1746 und 1749 von Goldschmied Jean Jacques Pallard (1701-1776) erstellt. Er ist aus Brillanten, Rubinen, Gold und Silber geschaffen.
Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Eine Aigrette für das Haar in Form einer Sonne.
Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Eine grosse Brustschleife.
Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Eine Kette aus 177 sächsischen Perlen, vor 1734 aus den vogtländischen Gewässern gewonnen und zwischen 1927 und 1937 zur Kette aufgereiht.
Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Ein Degen des Diamantrose-Sets. Der Degen wurde von den Juwelieren Christian August Globig (vor 1747-1798) und August Gotthelf Globig (vor 1769 - nach 1819) zwischen 1782 und 1789 in Dresden aus neun grösseren und 770 kleineren Diamanten, 132 Zahlrosen, Silber, Gold, Stahl, Pergament auf Holz und Samt geschaffen.
Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Eine Aigrette für die Haare in Form eines Halbmonds.
Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Ein palettenförmiges Juwel. Das Schmuckstück in Palmettenform (Brillantgarnitur), 5,7 mal 4,5 Zentimeter gross, wurde 1746 von Goldschmied Jean Jacques Pallard (1701-1776) aus 83 Brillanten, Gold, Silber, Messing und Stahl geschaffen.
Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Ein Juwel des Polnischen Weissadlerordens.
Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Eine Epaulette des Diamantrosen-Sets. Das Schmuckstück wurde von den Juwelieren Christian August Globig (vor 1747-1798) und August Gotthelf Globig (vor 1769-nach 1819) zwischen 1782 und 1789 in aus 20 grossen und 216 kleineren Diamanten sowie Silber und Gold geschaffen.
Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Ein Hutverschluss des Diamantrosen-Sets. Die 13,5 x 6,5 Zentimeter grosse Hutagraffe der Diamantrosengarnitur wurde von den Juwelieren Christian August Globig (vor 1747-1798) und August Gotthelf Globig (vor 1769 - nach 1819) zwischen 1782 und 1789 in Dresden aus 15 grossen und 103 kleinen Diamanten, Silber und Gold geschaffen.

Die Schätze stammen aus dem 18. Jahrhundert und haben einen unglaublichen Wert. Unter den Schmuckstücken sind nach Museumsangaben Broschen, Orden, Knöpfe, Knäufe, Schnallen, Hutzier und Achselschlaufen.

Diese seien mit Brillanten und Diamanten besetzt. Ein genauer finanzieller Schaden könne aber noch nicht beziffert werden.

Das Schlimmste aber für alle Beteiligten: Experten gehen davon aus, dass die Gegenstände gar nicht versichert waren. Bei einem Kunstraub deckt die Versicherung normalerweise den Schaden ab. In diesem Fall konnte sich das Museum die Prämien wohl aber gar nicht leisten.

Hatten Täter Experten-Wissen?

Ausserdem soll man mittlerweile davon ausgehen, dass die Täter Insider-Wissen hatten. Ex-Mordermittler Axel Petermann sagt zu «Bild»: «Der Ablauf des Raubes spricht für eine ausgiebige Vorbereitung der Vortat, Tat und Nachtat. Die Täter sind minutiös vorgegangen, hatten technisches Know-How und sicherlich auch Insider-Wissen.»

Dresden Kunstraub
Dresden Kunstraub: Der Grüne Diamant ist eines der Prunkstücke der Ausstellung «Making Marvels: Science and Splendor at the Courts of Europe». - dpa

Eine Identifizierung haben die Täter «mit dem Ausschalten der öffentlichen Beleuchtung und somit der Lahmlegung der Infrastruktur drum herum» verhindert. «Auch das Bedarf guter Planung und der Beteiligung mehrerer Leute – nicht nur der zwei an der Vitrine», ergänzt Petermann.

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