Dante Alighieri: Italien gedenkt zum 700. Todestag
Dante Alighieri starb vor 700 Jahren. Italien gedenkt ihres «Höchsten Dichter» und seinen verehrten Werken.

Das Wichtigste in Kürze
- Dante Alighieri gilt als «Höchster Dichter» und ist eine Ikone in Italien.
- Am 14. September jährt sich sein Todestag zum 700 Mal.
- Das Mausoleum des National-Dichters wird nach wie vor gut besucht.
Dante Alighieri gilt als der Vater der italienischen Sprache und als Symbol für die Einheit des Landes. Er lebte und starb im Mittelalter, doch sein Werk wird noch heute viel gelesen.
Mausoleum in Ravenna gut besucht
In der nach ihm benannten Altstadtgasse von Ravenna stehen die Menschen an diesem Spätsommervormittag Schlange. Sie wollen einen Blick in das Mausoleum des italienischen Nationaldichters werfen.
Am 14. September ist der 700. Todestag Dante Alighieris. Schon das ganze Jahr feiert Italien den «Sommo Poeta» («Höchsten Dichter»), der mit der «Göttlichen Komödie» ein Jahrtausendwerk schuf.

Dante Alighieri stirbt im alter von 56
In Ravenna an der Adria ist Dante 1321 im Alter von 56 Jahren gestorben, am Ende eines bewegten Lebens. Eigentlich stammte er aus Florenz. Dort wurde der Mann auf der italienischen Zwei-Euro-Münze 1265 geboren.
Trotz Heimwehs nach Florenz fühlte er sich anscheinend wohl in Ravenna. Den Pinienwald von Classe südlich der Stadt verglich er in seinem Megagedicht mit dem Eingang zum irdischen Paradies. Der alte Streit zwischen Florenz und Ravenna, wer nun die eigentliche Dante-Stadt sei, ist längst entschärft.
Schon seit langem gilt Dante als nationale Ikone und als Symbol für die Einheit des Landes. Dies galt vor allem am «Dantedì», dem erst 2020 eingeführten Dante-Tag am 25. März, der in diesem Jahr zum zweiten Mal in einen Lockdown fiel.
«Dante ist die Einheit des Landes, Dante ist die italienische Sprache, Dante ist die Idee von Italien selbst.» Dies erklärte Minister Franceschini einmal. Entsprechend empfindlich reagieren viele Italiener, wenn jemand an ihrem Denkmal kratzt.