Weil er für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien gekämpft hat, ist ein Mann in Dänemark zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden.
Islamischer Staat
Ein Konvoi von Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf dem Weg von ihrer damaligen «Hauptstadt» Rakka in Syrien in den Irak (Aufnahme von 2014). (Symbolbild) - SDA

Das Wichtigste in Kürze

  • Der 32 Jahre alte dänische Staatsbürger wurde damit am Donnerstag von einem Gericht in Kopenhagen wegen schweren Landesverrats zu der höchst möglichen Strafe verurteilt.
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Sein Verteidiger kündigte unmittelbar danach Berufung an, wie die Nachrichtenagentur Ritzau berichtete. Das Kopenhagener Gericht hatte den Mann bereits Anfang Mai schuldig gesprochen, damals jedoch noch kein Strafmass verhängt. Im Durchschnitt werden lebenslänglich Verurteilte in Dänemark nach 16 bis 17 Jahren wieder aus dem Gefängnis entlassen.

Der 32-Jährige war den Angaben zufolge 2013 über die Türkei nach Syrien gereist, wo er sich dem IS anschloss. Er kämpfte anfangs für dieselbe IS-Untergruppe wie sein Onkel, der im vergangenen Herbst als erster Syrien-Kämpfer in Dänemark wegen Landesverrats zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Sein nun verurteilter Neffe sitzt seit einem Bombenangriff 2017 im Rollstuhl. Nach dem Angriff war er mit seiner Ehefrau und zwei Kindern in die Türkei geschmuggelt worden, wo er 2018 zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden war. Ende 2019 wurde er nach Dänemark ausgeliefert.

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