Daimler AG Entwicklungschef: Hauptfokus liegt auf den E-Antrieben
Die Daimler AG setzt bei der Entwicklung voll auf Elektroantriebe und plant keine neuen Verbrennungsmotoren mehr.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Autobauer Daimler will in Zukunft voll auf Elektroantriebe setzen.
- Die Entwicklung von neuen Verbrennungsmotoren sei derzeit nicht geplant.
Der Autobauer Daimler hat im Branchenumschwung hin zu Elektroantrieben derzeit keine Pläne für die Neuentwicklung weiterer Verbrennungsmotoren. «Natürlich liegt der Hauptfokus jetzt auf Elektrifizierung, elektrischen Antrieben, Batterieentwicklung». Das sagte Daimler-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer am Dienstag auf der Automesse IAA in Frankfurt.
«Wir shiften auch Kapazitäten von der klassischen Motorenentwicklung und Getriebeentwicklung weg.» Dafür werden die Kapazitäten in den Abteilungen erhöht, die Batterietechnologie, die Leistungselektronik und elektrische Antriebe machen. Das Budget für Forschungs- und Entwicklung werde die Daimler AG auch weiter auf einem hohen Niveau halten.
Daimler AG plant keine neuen Verbrennungsmotoren
Aktuell rolle der Konzern noch die jüngst entwickelte Generation an Verbrennungsmotoren in seinen Modellen aus. Die Generation könnte aber auch die letzte sein. «Momentan gibt es keinen Plan für eine Neuentwicklung», sagte Schäfer. Er könne allerdings nicht ausschliessen, dass Daimler künftig noch einmal an neuen Verbrennungsmotoren arbeiten werde.
Das Ziel: Bis 2039 CO2-neutral werden
Die Daimler AG will 2039 in der Produktion und in der Neuwagenflotte CO2-neutral arbeiten. Ein Schritt dahin ist laut Schäfer auch der Bezug von Batteriezellen vom US-chinesischen Konzern Farasis. Dieser plane eine neue Fabrik in Bitterfeld und sei von Anfang an auf CO2-neutrale Herstellung ausgerichtet.

Um die Elektrofahrzeuge des Konzerns zum Erfolg zu machen, will Daimler auch ungewöhnliche Wege gehen. Ein Ansatz ist die Autofahrer spielerisch zu einer effizienten Fahrweise zu bringen. Dazu könnten Elemente aus der Spielewelt in die grafischen Benutzeroberflächen der Autos integriert werden, so Schäfer. Das könne die «Reichweitenangst» bei Batterieautos mindern.
Tests mit Probanden seien positiv verlaufen, insbesondere im asiatischen Kulturkreis werde das gut angenommen, sagte Schäfer. Derzeit stelle der Konzern verstärkt auch Fachleute aus der Spieleindustrie ein.