Greenpeace macht die Autoindustrie für fast ein Zehntel aller Treibhausgase verantwortlich.
Greenpeace-Aktivisten am Dienstag in Frankfurt am Main
Greenpeace-Aktivisten am Dienstag in Frankfurt am Main - dpa/dpa/picture-alliance
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Das Wichtigste in Kürze

  • Umweltschützer demonstrieren anlässlich IAA vor der Frankfurter Messe.

Die Branche habe 2018 einen CO2-Fussabdruck von umgerechnet 4,8 Milliarden Tonnen gehabt, «was neun Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen entspricht», erklärte die Umweltorganisation am Dienstag. Greenpeace demonstrierte mit einem überdiemensionalen Ballon mit der Aufschrift «CO2» vor der Messe in Frankfurt am Main, wo am Donnerstag die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) beginnt.

Greenpeace berief sich auf einen eigenen Report. In diesem kalkulieren die Umweltschützer nach eigenen Angaben «den CO2-Fussabdruck der zwölf weltweit grössten Autokonzerne, einschliesslich der Emissionen durch Produktion, Betrieb, Kraftstoffbereitstellung und Recycling ihrer im Jahr 2018 verkauften Autos». Das Ergebnis rechneten sie demnach auf die gesamte Branche mit 86 Millionen Fahrzeugen hoch. Den Ausstoss der Autos bewerteten sie «über ihre Laufzeit betrachtet».

Der Fussabdruck von Volkswagen war demnach mit umgerechnet 582 Millionen Tonnen der schlechteste aller untersuchten Hersteller; er basierte aber auch auf der grössten verkauften Flotte von 10,8 Millionen Fahrzeugen. Daimler und BMW (161 bzw. 136 Millionen Tonnen) kamen am besten weg, verkauften demnach aber auch lediglich 2,7 beziehungsweise 2,5 Millionen Fahrzeuge.

Die Organisation forderte angesichts der Ergebnisse am Dienstag eine «schmerzhaft hohe Zulassungssteuer» für Diesel- und Benzinautos, «damit die Verkehrswende endlich vorankommt». Die Autokonzerne stellten «viel zu langsam» auf Elektroautos um und setzten dabei auf die falschen Modelle. «Klimaverträglichen Verkehr kann es nur ohne Diesel und Benzin und mit deutlich weniger und kleineren Autos geben», erklärte Greenpeace.

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