Eine 37-Jährige wäre fast an ihrer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Doch nach 28 Tagen erwachte sie aus dem Koma – weil die Ärzte ihr Viagra gaben.
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Britische Ärzte behandelten eine Corona-Patientin mit Viagra. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In England retteten Ärzte eine Corona-Patientin mit einer speziellen Behandlungsmethode.
  • Die 37-Jährige erhielt eine «grosse Dosis» Viagra.
  • Kurz bevor die Beatmungsgeräte abgestellt werden sollten, erwachte sie aus dem Koma.
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Eine 37-jährige Pflegerin aus England bezeichnet es als «kleines Weihnachtswunder», dass sie ihre Infektion mit dem Coronavirus überlebte.

Denn die Ärzte hatten die Hoffnung schon beinahe aufgegeben: Nach 28 Tagen im Koma hätten die Beatmungsgeräte, an denen Monica Almeida angeschlossen war, in drei Tagen abgestellt werden sollen.

Ihre Aussichten auf Genesung standen denkbar schlecht und ihre Eltern reisten aus Portugal an, um sich zu verabschieden. Die Ärzte wussten sich nicht mehr anders zu helfen und griffen zu einer ungewöhnlichen Behandlungsmethode: Sie verabreichten der Patientin Viagra – und hatten damit tatsächlich Erfolg!

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Eine Pflegerin aus England erholte sich dank Viagra von ihrer Infektion mit dem Coronavirus. - Twitter/@TheSunUS

Die zweifache Mutter kam am 14. Dezember – fast einen Monat, nachdem sie in ein künstliches Koma versetzt wurde – wieder zu sich. Der behandelnde Arzt, den sie von ihrer Arbeit als Pflegerin kannte, erklärte ihr: Das Medikament zur Behandlung der erektilen Dysfunktion sei für die Verbesserung ihres Zustands verantwortlich.

Pflegerin: «Viagra rettete mich vor Coronavirus»

«Ich lachte und dachte, er mache Witze», sagt Almeida gegenüber der «Sun». «Aber er sagte: Nein, wirklich, du hast eine grosse Dosis Viagra bekommen.»

Jetzt ist sich die doppelt Geimpfte, die an Asthma leidet, sicher: «Es war definitiv das Viagra, das mich gerettet hat.» Innerhalb von 48 Stunden habe es ihre Atemwege geöffnet und ihre Lunge habe angefangen zu reagieren. «So wirkt das Medikament – es erweitert die Blutgefässe», so Almeida.

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Die 37-Jährige lag 28 Tage lang im Koma. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Bevor sie ins Koma versetzt wurde, hatte sie der Verwendung des Medikaments eingewilligt. Dies ist in Grossbritannien im Rahmen einer Studie zu experimentellen Medikamenten möglich, wie die britische Zeitung schreibt.

Wären Sie damit einverstanden, Viagra verabreicht zu bekommen?

Kurz vor Weihnachten wurde die 37-Jährige dann aus dem Spital entlassen. Die Festtage konnte sie mit ihrer Familie verbringen.

Obwohl sie so schwer erkrankte, ist Almeida froh, dass sie doppelt gegen das Coronavirus geimpft war. Denn ohne die Impfung wäre sie wohl an Covid-19 gestorben.

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