Nach der Einnahme eines Medikaments gegen das Coronavirus hatte ein Baby in Thailand 18 Stunden später nicht mehr braune Augen – sondern blaue.
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Die Augenfarbe des Babys veränderte sich nach der Behandlung gegen das Coronavirus. - Jiravisitkul et al. 2023/Frontiers of Pediatrics
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Thailand wurde ein sechs Monate altes Baby gegen das Coronavirus behandelt.
  • Wegen eines Medikaments verfärbten sich dessen Augen – von Braun zu Blau.

Skurriler Fall in Thailand: Ein sechs Monate altes Baby erlebte eine ungewöhnliche Reaktion auf ein antivirales Medikament zur Behandlung des Coronavirus. Seine dunkelbraunen Augen verfärbten sich innerhalb von 18 Stunden nach der Einnahme des Medikaments Favipiravir in ein leuchtendes Blau.

Favipiravir wurde ursprünglich zur Behandlung von Influenza und Ebola eingesetzt. Während der Pandemie wurde es in Teilen Asiens und Europas jedoch als Corona-Therapie verwendet. In den USA wurde es hingegen nie zugelassen.

Medikament gegen Coronavirus: Fluoreszierende Chemikalie

Die Ärzte, die das Baby behandelten, erklärten, dass das antivirale Medikament eine fluoreszierende Chemikalie freisetzte. Diese sammelte sich in den Hornhäuten des Babys an. Folge: Die Augen wechselten daraufhin die Farbe – jedoch nur vorübergehend. Darüber berichteten Forscher, deren Studie in der Zeitschrift «Frontiers of Pediatrics» veröffentlicht wurde.

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An anderen Stellen wie der Haut, den Nägeln oder der Mund- und Nasenschleimhaut wurde keine bläuliche Verfärbung beobachtet. Fünf Tage nach dem Absetzen des Medikaments hatten die Augen wieder ihre natürliche Augenfarbe.

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Die ursprüngliche Augenfarbe des Babys ist braun. Das Kind hatte vorübergehend blaue Augen.
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Die Augenfarbe des Babys veränderte sich nach der Behandlung gegen das Coronavirus.

Nicht zum ersten Mal führte das Medikament zu einer veränderten Augenfarbe: In einer Studie aus dem Jahr 2021 wird über einen ähnlichen Fall bei einem jungen Mann aus Indien berichtet. Seine Augen veränderten während der Einnahme von Favipiravir ebenfalls die Farbe zu einem tiefblauen Ton.

Favipiravir ist in Japan, Russland, Ukraine, Usbekistan, Moldawien und Kasachstan zugelassen. 2020 erhielt das Medikament die Notfallzulassung in Italien.

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