Chinesische Airline verschweigt einwöchigen Zwischenstopp
Hainan Airlines fliegt wieder von Berlin nach Peking. Bevor die Passagiere jedoch in China ankommen, gibt es einen einwöchigen Zwischenhalt anderswo.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach zweieinhalb Jahren fliegt Hainan Airlines wieder von Berlin nach Peking.
- Die Verbindung beinhaltet wegen der Coronabedingungen einen Zwischenstopp.
- Statt den besagten 15 Stunden dauert der Halt jedoch mehr als eine Woche.
Fast zweieinhalb Jahre war die Verbindung Berlin - Peking gekappt. Grund dafür war das Coronavirus und die damit verbundenen Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Seit sich die Infektionszahlen jedoch weitgehend in Grenzen halten, hebt auch Hainan Airlines wieder in Richtung China ab. Einziger Unterschied: Es gibt einen Zwischenstopp.

Wie die chinesische Airline Anfang des Monats erklärte, handelt es sich dabei um eine «technische Zwischenlandung entsprechend den Massnahmen zu Bekämpfung der Corona-Pandemie». Eingelegt wird der Stopp in der Küstenstadt Dalian – für 15 Stunden, anschliessend gehe es weiter, versichert Hainan Airlines.
Eine Woche statt 15 Stunden Zwischenhalt
Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, wie eine Passagierin gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtet. Statt den angekündigten 15 Stunden Halt sei die Frau in ein Quarantäne-Hotel gebracht worden. Und das für ganze neun Tage!

Auf Nachfrage des Rundfunks erklärt Hainan Airlines, dass dies den Pandemieschutzbedingungen der chinesischen Regierung entspreche. So seien einreisende Personen an dem Erst-Ankunftsort auf Covid-19 getestet und einer mindestens siebentägigen Quarantäne in zentralen Einrichtungen unterworfen.
Bedingungen, die auch der betroffenen Passagierin bekannt waren. «Es war seit Antritt der Reise klar, dass wir hier in Quarantäne müssen. Aber von 15 Stunden kann keine Rede sein.» Vielmehr sei angedacht gewesen, die sieben Tage Absonderung in Peking zu bestreiten – am eigentlichen Endziel der Flugverbindung.