Bundesregierung plant Rückkehr der Evakuierungstruppe aus Nahost
Rund 100 deutsche Soldaten werden von Zypern zurück nach Deutschland beordert. Im Falle einer Lageverschärfung würde man neu entscheiden.

Die Bundesregierung wird die für eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger in den Mittelmeerraum verlegten Soldaten grösstenteils wieder nach Deutschland zurückbeordern. Etwa 1000 deutsche Soldaten sollten die Insel Zypern von Mittwoch an wieder verlassen, wurde der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag aus Sicherheitskreisen in Berlin erklärt.
Zurück bleibe eine kleinere Rumpfmannschaft von weniger als 200 Männern und Frauen der Bundeswehr sowie Material und Ausrüstung. Die Entscheidung sei auf Grundlage einer neuen Lageeinschätzung erfolgt.
Soll weiterhin flexibel reagiert werden können
«Die Bundeswehr hält ihre Ressourcen für Evakuierungsoperationen grundsätzlich so verfügbar, dass sie weltweit flexibel auf Krisenlagen reagieren kann», hiess es in einer Mitteilung vom Bundesverteidigungsministerium und Auswärtigem Amt am Abend.
Die nach Deutschland zurückgebrachten Kräfte würden kurzfristig abrufbar gehalten, um «im Falle einer Lageverschärfung schnell reagieren zu können».
Die Bundeswehr hatte auch Spezialkräfte der Deutschen Marine sowie Teile des Kommandos Spezialkräfte (KSK) des Heeres nach Zypern und nach Jordanien verlegt und damit auf die Lage nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas gegen Israel reagiert.